Jeder Mensch würde gerne früher oder später in seinem Leben ein Wunder erleben. Der Wunsch nach einem Wunder ist eigentlich ein normales menschliches Bedürfnis.
Der lateinische Name „Mysterium“ lässt dies erahnen. Manchmal beten Menschen um ein Wunder der Heilung, sie beten um ein Wunder, damit sich etwas, in ihrem Leben verändert. In großer Angst beten die Menschen um ein Wunder und Gottes Hilfe. Aber Gott sieht unser Leben anders. Wir Menschen suchen körperliche Hilfe, und Gott möchte eine Umkehr der Seele, möchte uns im Glauben stärken. Die Größe des Wunders liegt darin, dass irgendwann die Tür des Glaubens für jemanden geöffnet wurde. Als Jesus den Kranken heilte, sagte er ihm zuerst, dass seine Sünden vergeben seien.
Als Petrus das Wunder mit Jesus erlebte, als dieser seine Netze mit Fischen füllte, dankte Petrus Jesus nicht, sondern sagte ihm, er solle ihn verlassen, weil er ein Sünder sei.
Gott wirkt Wunder, damit der Mensch auf den richtigen Weg zurückkehren kann. Gott kann nicht jeden unserer Wünsche erfüllen und Wunder vollbringen, da er weiß, dass sich nicht alle Menschen verändern. Gott möchte, dass wir in unseren Schwierigkeiten und Versuchungen standhaft, stark und geduldig bleiben. Er möchte, dass wir unsere Ängste im Leben überwinden. Deshalb sollten wir das Vertrauen in Gott nicht verlieren und denken, dass Gott uns nicht hört und uns nicht erhört. Seien wir nicht wie die Jünger, die dachten, dass Jesus im Boot schlief, als die großen Wellen kamen. Wenn wir so denken, werden wir enttäuscht und ungeduldig und denken, dass unser Gott schläft und uns nicht hört.
Gott möchte, dass wir uns ständig weiterentwickeln, und er nutzt dabei alle Möglichkeiten des Lebens und wendet am Ende alles zum Guten. Vier Kinder, die nach einem Flugzeugabsturz im kolumbianischen Dschungel vermisst waren, wurden lebend gefunden. Ist das nicht ein weiteres Wunder Gottes? Das eigene Leben zu akzeptieren und den richtigen Weg zu gehen, ist der Beginn eines Wunders.
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