“Wie können wir dir helfen?”- fragt ein Mann ein Mädchen, das vor einem zerstörten Haus in der Umgebung von Glina steht. “Du kannst mir nicht helfen! Ich habe kein Haus, das Erdbeben hat es zerstört”, antwortet das kleine Mädchen.
Angesichts der vielen Not, die wir um uns herum erleben, fühlt sich der Mensch hilflos, klein und ohnmächtig. Und deshalb geht der Mann nach Hause nach Slawonien, nimmt noch 5 Freunde mit und baut diesem kleinen Mädchen und ihren Eltern ein Holzhaus. Diese Gruppe von Männern hat der vom Unglück getroffenen Familie neue Hoffnung und eine neue Zukunft gegeben. Jesus verlangt von uns nicht das, was wir nicht haben, sondern nur das Kleine, das wir haben, die Liebe und den Willen, damit wir ihm es übergeben und er es segnet und vermehrt.
Dem Mädchen aus Glina half eine Gruppe von Männern, weil sie diese Liebe und die Bereitschaft zu Solidarität hatten. Wie viele Menschen um uns herum fragen sich: Wer wird uns in dieser Pandemie und dem endlosen Lockdown helfen? Es ist eine ausnahmslos schwierige Zeit für uns alle. Einige weinen, andere können nicht schlafen, die dritten sind wegen der Unsicherheit nervös. Wir sind traurig wegen der Gegenwart und fürchten uns vor der Zukunft.
Die Klimaänderungen und Erdbeben, die Coronapandemie sagen uns, dass wir Gott dringend brauchen. In dieser unserer traurigen Zeit mögen uns die Worte von Kardinal Vinko Puljić aus Sarajewo helfen, der bei der Messe in Glina am Sonntag, 17. Januar in der Predigt folgendes gesagt hat: “Ich bin nicht gekommen, um euch eine trügerische Hoffnung zu geben, sondern ich bin gekommen, um euch zu trösten, damit ihr nicht traurig seid, sondern damit ihr standhaft und stark bleibt.
Es gibt kein Leben ohne Prüfungen und Leid. Das Leid ist ein gewichtiger Teil unseres Lebensweges und es zeigt, wofür wir leben. Bei den Menschen herrscht Angst vor, beginnend bei Corona und jetzt auch wegen des Erdbebens. Wir müssen auf die Liebe Gottes vertrauen und hoffen. Die Liebe Gottes hat uns nie verlassen und verraten, sie ist immer mit uns.”