Wir haben das Jahr 2020 verabschiedet, wie mir scheint mit besonderer Ungeduld und mit dem Gefühl der Freude, dass es vorbei ist. Die Pandemie, die Tage des Lockdowns mit allen ihren Beschränkungen und das Erdbeben in Kroatien haben dieses ungeliebte Jahr tatsächlich auf eine beängstigende Weise beendet.
Das zerstörerische Erdbeben, das die Gebiete um Petrinja, Sisak und Glina nahe Zagreb getroffen hat, hat wortwörtlich ganz Kroatien, aber auch Europa auf die Beine gebracht. Niemanden haben die tragischen Ereignisse und traurigen Schicksale gleichgültig gelassen.
Und wie aus jeder Not und Katastrophe regelmäßig neue Kraft und Hoffnung erwächst, so ist auch in dieser Not auf einmal ein Tsunami der Solidarität und Hilfe den Betroffenen gegenüber entstanden, die verletzt und im wahrsten Sinne des Wortes vor den zerstörten Häusern auf der Straße geblieben sind.
So wie es immer ist, reagieren die Menschen, wenn - wo auch immer in der Heimat oder auf der Welt - eine Tragödie geschieht, mit dem Wunsch, zu helfen. Ganz Kroatien ist zusammengestanden. Es war faszinierend, wie gute Menschen aus ganz Kroatien reagiert und ihre Herzen für die Verunglückten geöffnet haben.
Auch die österreichische Regierung hat 80 Container geschickt, in denen 640 Menschen untergebracht werden können. Die Kroatische Bischofskonferenz hat gemeinsam mit der Caritas 100 kleiner Häuser für Familien, die auf der Straße gelandet sind, gekauft. Aus allen Gegenden des Burgenlandes sind Hilfskonvois aufgebrochen. Ein großes Herz haben die Freiwilligen Feuerwehren und verschiedene Unternehmen aus dem Burgenland gezeigt.
Banija, das heißt Sisak, Petrinja, Glina werden nicht mehr auf der Straße, im Stall oder im Auto schlafen, sondern in einem warmen Bett, dank der Solidarität guter Menschen aus der ganzen Welt.