Vor mehr als 20 Jahren hatte der Priester Markus Madl einen Verkehrsunfall und ist seit damals an den Rollstuhl gefesselt.
Den Unfall hatte er im Jahr 2000, als er noch Pfarrvikar war. Es ist ein Drama und es verwundert, dass ein junger Priester, auf einmal nicht mehr gehen, nicht mehr seine Gläubigen besuchen kann, wenn sie ihn brauchen. Kann er überhaupt noch ihr Pfarrer sein? Wie wird er die heilige Messe feiern?
Ins Krankenhaus kamen so viele Menschen zu ihm auf Besuch, dass er einen Plan erstellen musste, wann wer kommen kann. Heute ist Markus Pfarrer in Graz und ist, obwohl körperlich behindert, in seiner Pfarre glücklich. Er ist Gott dankbar für das Geschenk des Lebens und auch für den Unfall. In der ganzen Diözese kennt man ihn als Pfarrer im Rollstuhl. Vor dem Unfall war er ein Sportler, der jeden Tag trainiert hat und gelaufen ist. Aber jetzt hat er gelernt, dass er trotz Einschränkungen auch so pastoral arbeiten kann.
Dieser Priester hat sich die Gnade der Demut erbetet und sein eingeschränktes Leben angenommen. Erbitten auch wir von Gott die Gnade der Demut, dass wir nicht anderen Schuld geben. Nehmen wir tapfer diesen Lockdown an, den wir gerade erleben, denn wir wissen, dass wir ihn nicht ändern können und geben wir ihn in die Hände Gottes. Gott weiß am besten, was er damit tun wird. Er wandelt dies, damit es uns zum Guten gereicht. Dieses Kreuz, das die ganze Welt belastet, trägt auch eine geheimnisvolle Gnade in sich, die diese Welt braucht. Und das ist die Gnade der Umkehr zu Gott. Gott selbst sagt sooft in der Bibel: Habt keine Angst! Ich bin bei euch! Stärken wir unsere geistige Immunität mit dem Glauben an die Wahrheit, die auch Pfarrer Markus erlebt hat: „Wenn ich schwach bin, bin ich stark!“