Auf den Weg in die Fastenzeit, den wir eingeschlagen haben, gibt uns Papst Franziskus folgende Botschaft mit: “Der Weg der Armut und des Verzichts (das Fasten), der liebevolle Blick und die Wohltaten für den verletzten Mitmenschen (das Almosen) und das kindliche Gespräch mit dem Vater (das Gebet) erlauben uns, einen ehrlichen Glauben, eine lebendige Hoffnung und eine tätige Liebe zu verwirklichen.”
Der Glaube ruft uns auf, die Wahrheit anzunehmen und ihre Zeugen zu werden vor Gott und unseren Brüdern und Schwestern. Die Fastenzeit ist die Zeit des Glaubens, in der Gott in unser Leben kommt. Gerade deshalb ist in dieser Zeit auch das Fasten wichtig. Fasten heißt sein Leben von allem zu befreien, was mich belastet, auch von dem, was ich nicht benötige und wovon ich zu viel habe. So öffne ich Türen für den Nächsten, für den, der meine Hilfe braucht.
In diesen beklemmenden Gegebenheiten, in denen wir heute leben, in denen alles unsicher ist, von Hoffnung zu sprechen, das könnte auch eine Provokation darstellen. Aber die Fastenzeit dient uns auch dazu, um zu hoffen, um von neuem den Blick auf die Geduld Gottes zu richten. Sagen wir deshalb Worte der Hoffnung, die trösten, die Kraft geben, die ermutigen und anspornen, und nicht Worte, die den anderen erniedrigen, traurig machen, geringschätzen und ärgern.
Manchmal genügt es schon, freundlich zu sein und dem anderen ein Lächeln zu schenken, ihm den Weg der Ermutigung inmitten von so viel Gleichgültigkeit zu zeigen.
Die Liebe, die nach dem Vorbild Christi lebt, ist der höchste Ausdruck unseres Glaubens und unserer Hoffnung. Die Liebe freut sich, wenn sie den anderen wachsen sieht. Daher leiden wir, wenn wir den anderen in Not sehen, einsam und obdachlos. Eine Fastenzeit der Liebe zu leben, heißt, sich um jene zu kümmern, die leiden, die verlassen sind, die wegen der Corona-Pandemie in Angst sind. Richten wir ein Wort Gottes an sie: “Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst!”
Jede Etappe des Lebens ist eine Zeit des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Leben wir diese Fastenzeit als einen Weg der Umkehr, Zeichen der Liebe, aber auch des ehrlichen Dialogs mit Gott, dem Vater.