Verunsichert von der Pandemie und den täglichen Sorgen gehen wir gemeinsam mit dem Herrn durch die diesjährige Fastenzeit. Wir möchten Jesu Kreuz nachfolgen, dem Holz des Todes und der Marter. Nehmen wir teil an diesem Weg, dass wir im Gebet unser Leben betrachten.
Herr, Corona wurde zu meinem Kreuz, meine Krankheit, meine familiäre Situation, meine Jahre ... wurden zu meinem Kreuz. Wie schwer ist es, das Kreuz meines Leidens zu lieben. Immer bin ich versucht zu sagen: Das kann ich nicht. Ich kann nicht mehr. Es ist schwer, das Leiden zu tragen, von dem man das Ende nicht mehr sieht. Der Leib ist schwach, zu schwach, um nach der Tortur und der Angst des ganzen Jahres die Last tragen zu können.
Der Geist ist willig, der Leib aber schwach. Der Mensch wird immer mehr müde, hat keine Kraft, neigt sich zu Boden. Es genügt nur mehr eine Kleinigkeit, ein kleiner Stoß von jemandem, um die Standsicherheit zu verlieren und zu fallen.
Unter der Last der verlorenen Kräfte zu fallen, ist ein weiteres Zeichens des Mitgehens mit Christus. Der Körper ist schwach. Er unterliegt dem Verfall und der Vergänglichkeit. Jede Anstrengung zerstört uns. Der Kampf mit Corona macht dich müde, der Kampf mit der Krankheit macht dich müde, der Kampf um den Ehegatten macht dich müde, der Kampf um die Kinder und ihre Existenz macht dich müde. Wenn du dich einer Sache widmest, wenn wenn du dich selbst gibst und für das Gute und Wahrhaftige kämpfst, aber keine Resultate, keinen Erfolg siehst, dann überkommt dich Müdigkeit.
Herr, der du in jenen Tagen gefallen bist, in denen es schien, dass es kein Licht mehr gibt, gib uns Kraft, wenn uns Müdigkeit überkommt, um aufs Neue aufzustehen und neue Hoffnung zu schöpfen. Uns Gläubige bringt die Gnade deiner Auferstehung zusammen. Die Kraft des Glaubens erneuert uns, und die Liebe deines Opfers erinnert uns, wie groß deine Liebe zu uns war. Leite uns mit der Kraft der Wahrheit, korrigiere unser Leben und führe uns stets dem Guten entgegen.