Es war im Frühling meines Lebens. Ich lief durch das Dorf, fuhr Rad, spielte Fußball. Die Sonne überflutete die Natur, die voller Leben war, und vor meinem inneren Auge lief mein Leben ab: ich als Rechtsanwalt, ich als Arzt, ich als Fußballer, ich als Schiffskapitän, das Meer, die Welt und ich.
Aber eines Tages gingst Du vorbei. Du gingst vorbei, und Du sagtest mir kein Wort. Du hast mich nur angeschaut. Seit dieser Zeit hat sich alles in mir gewandelt. Warum, gerade ich? Warum hast Du gerade mich angeschaut? Angeschaut, unruhig gemacht und alle meine Träume zerschlagen und dann gegangen.
Da begann der Kampf mit mir selber, mit Dir, mit den Gedanken, den Gefühlen, der Familie, der Welt.
Kurz danach bist Du wieder zurückgekehrt, aber nicht mehr allein, mit Dir kam der Arme von Assisi, der mir Angst machte. Ihr habt mich beide angeschaut, ruhig, wortlos, und dennoch so laut.
Da ist etwas in mir zerbrochen. Die Sonne kam in meinem Herzen zum Vorschein und die Freude in meiner Seele. Dann sagte ich - ja. Und das Leiden und die Angst waren zu Ende.
Als ich meine Entscheidung bekanntgab, dass ich Dir nachfolgen werde, begann meine Mutter zu weinen, mein Vater und mein Bruder versuchten mich, von diesem Entschluss abzubringen. Sie dachten, sie wären stärker als Dein Blick. Von ihm konnte sich aber auch Petrus nicht abwenden, auch nicht Andreas, nicht Johannes, und auch nicht Jakobus. Dein Blick hat viele Mütter von ihren Kindern entzweit.
Und wenn ich heute zurückschaue, sage ich Dir - Danke. Heute verstehe ich, was es bedeutet - nur Dein zu sein.