In diesen Tagen habe ich sehr viele Möglichkeiten für ein Gespräch mit Kindern, mit Firmlingen gehabt, und so habe ich gesehen, wieviel Schaden Corona und die Pandemie in den Familien gemacht haben. Das spürt man besonders, was den Glauben betrifft, wie sehr auf das Gebet vergessen wurde. Eine Krise hat unsere Familien getroffen. Die Menschen wurden nervös, einige auch aggressiv. Wir haben den Muttertag gefeiert und vor uns ist der Vatertag. Die Kinder werden ihrem Papa gratulieren und ihm Gesundheit und Segen wünschen. Aber fragt jemand, wie es den Kindern geht? Wie fühlen sie sich in dieser Krise?
Eine Volksschullehrerin gab ihren Schülern die Aufgabe, einen Aufsatz darüber zu schreiben, welchen Wunsch ihnen Gott erfüllen soll. Am Ende des Tages, als sie die Aufsätze verbesserte, las sie einen, der sie sehr betroffen gemacht hat.
Ihr Mann, der gerade das Haus betrat, sah, dass sie verweint war und fragte: „Was ist geschehen?“ „Lies das, das ist der Aufsatz eines meiner Schüler.“
„Gott, heute am Abend bitte ich dich, dass du etwas ganz Besonderes für mich tust. Mach, dass ich ein Fernsehapparat werde. Ich möchte seinen Platz in meinem Haus einnehmen.
Ich möchte, dass sich meine Familie um mich versammelt. Ich möchte, dass sie mich ernst nehmen, wenn ich etwas sage. Ich möchte die Mitte der Aufmerksamkeit sein und dass man mich ohne Unterbrechungen und Fragen anhört.
Ich möchte mit meinem Papa zusammen sein, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, auch wenn er müde ist. Ich möchte, dass mich meine Mutter ansieht, auch wenn sie nervös ist, anstatt dass sie mich ignoriert. Ich möchte, dass meine Brüder darum kämpfen, um mit mir zusammen zu sein.
Ich möchte, dass meine Familie alles zur Seite schiebt, nur um mit mir die Zeit zu verbringen. Aber zum Schluss, und dennoch nicht weniger wichtig, möchte ich sie glücklich machen und sie unterhalten.
Lieber Gott, ich verlange nicht zu viel. Ich möchte nur wie ein Fernsehapparat leben.“
In diesem Augenblick sagte der Mann, ganz gerührt: „O mein Gott, das arme Kind. Was es doch für schlechte Eltern hat?“
Die Frau schaut ihn verweint an und sagt: „Diesen Aufsatz hat unsere Tochter geschrieben!“