Austria goes Zrce, dieses Musikfestival mit elektronischer Musik und Pop, das in den berühmten Clubs des Zrce Beach auf der Insel Pag in Kroatien stattfindet, war heuer der Auslöser von Schlagzeilen.
Viele, vor allem junge Menschen trafen sich, und manche ließen alle Vorsicht vermissen, sodass es zu vielen Corona-Infektionen kam.
Aber dieses Fest steht nicht nur für Corona, sondern ist auch ein Zeichen dafür, dass in dieser Zeit besonders junge Menschen nach einer Gemeinschaft suchen, die sie lange vermissen mussten, nach Beziehungen, einfach nach Sinn.
Es wird aber problematisch, wenn diese Suche unvorsichtig sich selbst und anderen gegenüber macht, wenn versucht wird, dieses Ziel nur in der Steigerung und im Sensationellen oder im Rausch zu erreichen. Im Nebeneinander der vielen Menschen kann dieser Sinn nämlich nicht gefunden werden, wohl aber eine Infektion verbreitet und damit gegen das Leben gerichtet.
Die letzten Sonntage, auch der jetzige, sind vom Evangelium her vom Brot geprägt, der Brotvermehrung, dem Brot des Lebens, das Jesus gibt.
Brot steht für das, was wir zum Leben brauchen. Und es ist nicht nur der kleine Hunger nach Nahrung, nach Materiellem, der in den Evangelien angesprochen wird, es ist auch der größere Hunger nach Sinn, der zum Vorschein kommt. Brot bedeutet damit auch Gemeinschaft, Beziehungen, Sinn und Leben im Brechen des Brotes und Teilen.
Das Wunder der Brotvermehrung weist darauf hin, dass es mit dem Brot als Nahrung für den Körper nicht getan ist, dass es nicht die Masse allein ist, die Gemeinschaft stiftet, sondern dass es die Beziehung zu Gott braucht, zum tiefsten Grund des Sinnes des Menschen.
Von diesem her kann dann der Sinn über den Schritt zum Nächsten gefunden werden. Auch manche, die damals an der Brotvermehrung teilhaben konnten, scheinen das vergessen zu haben, sie sahen in der Brotvermehrung ein Spektakel für sich, nicht einen Weg zum Brot des Lebens. Brot, in diesen Zusammenhang gestellt, wird aber zum Zeichen für alles für das Leben Notwendige. Dies kann nun nicht durch Geld und große Events erreicht werden, sondern es bedarf des Bezugs zu dem, der das Brot des Lebens geben kann.
Besonders junge Menschen haben diese Sehnsucht nach Erfahrungen, sie möchten etwas spüren, die Musik, die Gemeinschaft. Und es ist wichtig, diese Erfahrungen zu machen. Aber Erfahrungen gehen oft ins Leere, wenn sie nur auf das Event, das Spektakel abzielen. Im Zusammenhang mit dem Brot des Lebens bedeuten sie aber Sinn und Erfüllung.