„Gestern traf ich US-Präsident Joe Biden, am Samstag den indischen Premier und jetzt ist die Reihe an dir, Fiammetta Melis, das Mädchen, das in den Dolomiten Ziegen hütet“ - diese Worte richtete der Papst an das zehnjährige Mädchen, das aus Sardinien abstammt.
Wegen der Corona-Pandemie und dem Online-Unterricht entschied das Mädchen, ihrem Vater, einem Hirten, zu helfen. Das unternehmungslustige Kind schrieb Anfang Oktober dem Papst einen Brief mit seiner Telefonnummer. Darin berichtete sie von ihrem lang gehegten Traum von einem Treffen mit dem Papst und ihrem Leben in den Bergen mit den Ziegen und dass sie sehr glücklich ist.
Eine Woche später kam ein Telefonanruf: „Wir waren gerade in der Holzhütte beim Essen als das Telefon läutete“, erzählt der Vater von Fiammetta. „Ich hob ab und jemand sagte: Erschrecken Sie nicht, ich rufe aus dem Vatikan an, das ist kein Scherz. Wir haben den Brief erhalten und wenn Sie möchten, sind Sie von Papst Franziskus eingeladen.“
Bei der Privataudienz war Fiammeta so aufgeregt, dass sie kaum mehr sprechen konnte. Der Papst stellte ihr eine interessante Frage: „Wie hast Du das gemacht, Fiammeta, dass Du die ganze Welt mit Deiner Lebensgeschichte bewegt hast? Du bist wie eine Ziege, bewegst Dich frei in den Bergen. Du bist ein sehr glückliches Kind!“
Ihre Geschichte hat dem Papst sehr gefallen und er schenkte ihr ein Dress vom Sportclub Cagliari, dessen Fan sie ist. Gerade deshalb wurde sie zum „Symbol der Widerstandskraft und der Beharrlichkeit: ein Beispiel für jene, die sich in der schweren Phase der Pandemie befinden, dass sie sich den Umständen anpassen können und positiv in die Zukunft schauen.“