Samstag morgen erreichte mich die traurige Nachricht, dass Paul Gludovatz, mein guter Freund, verstorben ist. Sogleich habe ich seine Ehefrau Susi angerufen, welche mir erzählt hat, dass sie noch am Freitag gemeinsam ein Fußballspiel angeschaut haben, Paul hat gelacht und es ging ihm gut. Am Morgen ist er aufgestanden und plötzlich tot umgefallen.
Ein Mensch, über den viel gesprochen wurde, welcher seinen Glauben mit seiner Karriere als Fußballer und Trainer verflochten hat. Er war authentisch und glaubwürdig im Sport und im Glauben. Für mein Buch „Sport – Eine neue Religion?“ habe ich ein Interview mit Paul Gludovatz gemacht. Bei Paul Gludovatz war sein Glaube sichtbar, der den Sport bereicherte.
Für ihn war die Weitergabe des Glaubens wichtig, an die Kinder, aber auch an seine Spieler, welche er trainiert hat. Gerne ging er in die Kirche und hat auch seine Spieler eingeladen mit ihm die Hl. Messe zu besuchen. Paul sagte, dass die Religion auch ihren Platz auf dem Spielfeld hat: so dass die Spieler ihre Hände falten, den Blick gegen Himmel richten, Gras abreißen und sich bekreuzigen. „Mir imponieren solche Spieler, ich habe großen Respekt davor, dass sie vor tausenden Leuten ihren Glauben bekennen.“
Für Paul Gludovatz war der Glaube ein sehr wichtiger Teil seines Lebens. Ohne Gott kommt man an eine Grenze, aber mit Gott viel weiter.
Und wahrlich, Glaube und Sport haben dazu beigetragen, dass zwischen Paul Gludovatz und mir eine tiefe Freundschaft gewachsen ist. Zwischen dem Pfarrer und dem Sportler.
Diese sportliche Freundschaft hat gezeigt, dass sich Sport und Glaube ergänzen können und einer vom anderen lernen kann.
Ich richte meine Gebete für seinen Seele an den barmherzigen Gott, dass der Herr ihn aufnehme ins ewige Licht und ihn mit seiner göttlichen Liebe umfange.
Heute ist der Himmel um eine gute Seele reicher geworden.