Eva, ein vier Jahre altes Mädchen, geht öfters mit seiner Mutter in die Kirche. Die Kleine sieht die Welt mit anderen Augen und erklärt sich diese auch so, wie sie diese sieht. Einmal war sie in der Kirche und spazierte im Kirchenraum hin und her, betrachtete die Leute und kam so schrittweise nach vorne bis zur ersten Bank. Da blieb sie stehen und schaute lange auf den Altar, sie betrachtete die Ministranten und den Priester.
Dann lief sie zur Mutter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Nach der hl. Messe erzählte die Mutter darüber folgendes. Eva sagte zu mir: „Mama, unser Herr Pfarrer ist sehr krank, er tut mir so leid.“ „Warum denkst du das?“ - fragte die Mutter und Eva antwortete: „Hast du gesehen, wie er eine große Tablette genommen und in den Mund gelegt hat, er ist sicher sehr krank.“ Der Priester hatte eine große Hostie genommen, aber für Eva war es eine große Tablette.
Mit welch anderen Augen doch ein Kind die hl. Messe und die Kommunion sieht. Wenn wir mit Evas Augen schauen, dann sind wir krank geworden, wunderlich, anders. Die Menschen sehen nicht mehr ihre Perspektive und haben kein Vertrauen. „Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen …“, hören wir im Evangelium des 1. Adventsonntags.
Jesus hat nicht das Kreuz von der Welt genommen, sondern gesagt, dass wir nur durch das Kreuz gerettet werden. Im Kreuz sehen wir die Anwesenheit Gottes und die Hoffnung.
Sei klug: Gott gibt dir eine neue Möglichkeit, dass du umkehrst und dein Leben änderst.
Bis jetzt war unser Advent voll von Feiern, neuem Schmuck und Dekorationen, Weihnachtsbäckereien, Adventreisen.
Wir haben mehr auf den Advent rund um uns geschaut und weniger auf das Geheimnis der Menschwerdung Gottes. Dieser Advent ist eine Gelegenheit, dass du dich auf einen neuen Weg aufmachst. Werde stark im rechten Glauben und Gebet. Gott rechnet mit dir. Bemühe dich, kämpfe, erneuere dich! Evas „Tablette“ soll dir dabei eine Hilfe sein!