“Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude ... Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.”
Begeben auch wir uns, so wie die Hirten, im Geiste nach Bethlehem. Die Geburt Jesu ist ein universelles Fest geworden und so können sich auch jene, die nicht glauben, dem Zauber von Weihnachten nicht entziehen. Aber wir Christen müssten wissen, dass die Geburt des Herrn ein Feuer ist, das ein großes Licht in der Welt entzündet und nicht in den Rang der Sentimentalität und des Konsumierens gestellt werden kann. Weihnachten ist nicht ein Fest voller guter Wünsche und reich an Geschenken, aber arm an christlichem Glauben.
“Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt” – das ist das Fundament von Weihnachten, erfüllt von Vertrauen und Hoffnung. Gott hat uns nicht von oben herab, aus der Ferne, betrachtet, er ging nicht an uns vorbei, er schämte sich nicht wegen unserer Schwachheit, sondern nahm die menschliche Natur, alles außer der Sünde, an. Er nahm das, was wir sind - uns, gerade so, wie wir sind.
An diesem Weihnachtsfest bitten wir um die Gnade des Wunderns, dass wir ihm begegnen, dass wir ihm wieder näher kommen, dass Er uns besucht. Dass in uns aufs Neue die Gnade des Glaubens geboren werde. In den vergangenen Monaten war viel von Robotern die Rede, die alles Mögliche können; von Autos, die selbst fahren werden. Aber es gibt etwas, was Roboter nicht können. Sie können keine Gefühle haben, keine Zärtlichkeit, keine Liebe, keinen Schmerz, keine Trauer.
Gerade das ist es, was uns Gott zu Weihnachten bringt, die Nähe Gottes, das Gefühl und das Mitfühlen, die Zärtlichkeit und die Liebe für den Menschen. In dieser unserer schweren und kranken Zeit, erfüllt von Angst, wird Gott aufs Neue geboren. Und heute brauchen wir Gottes Nähe so dringend, das Gefühl, dass wir für Gott wichtig sind und dass er mit uns fühlt. Wenn uns die Pandemie voneinander entfernt, möglicherweise auch in Geimpfte und Ungeimpfte aufgeteilt hat, zeigt uns Jesus zu Weihnachten, dass er uns nahe ist, damit wir besser werden, damit wir Mensch werden. Gehen wir auf diesem Weg.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gnadenreiches Neues Jahr 2022!