Die schweren Tage der Isolation und Pandemie entschwinden langsam in die Vergangenheit und Wallfahrer kehren wieder zurück nach Medjugorje. Die Straßen von Medjugorje sind voll mit Autobussen, mit Menschen und dem Klang von Gebeten, die aus der Umgebung der Pfarrkirche kommen.
Wunderschöne sonnige Frühlingstage begleiteten auch die Gruppe der Burgenländischen Wallfahrer aus den Pfarren Trausdorf und Oslip während ihrer gemeinsamen Wallfahrt in Medjugorje. Es war sehr angenehm, in der Sonne zu sitzen, draußen im Park vor dem großen Altar und gemeinsam zu beten, ein Teil der heiligen Messe mit Tausenden von Wallfahrern verschiedener Sprachen und Kulturen zu sein.
Die Kreuzwegandacht in Medjugorje war ein besonderes Erlebnis. Schon in der Früh versammelte sich die Gruppe von 53 WallfahrerInnen bei der ersten Station und betete, begleitet mit Gesängen, den Kreuzweg auf dem Berg „Križevac“. Es war kein leichter Weg, sondern sehr schwer und mühselig, eine wahre Buße: mehr als zwei Stunden sich über große Steine von Station zu Station zu mühen.
Aber jeder, der bis zum Kreuz an die Spitze des Berges kam, war erfüllt mit Erleichterung und Dankbarkeit.
Große Ehre erwies uns Erzbischof Aldo Cavalli, der Päpstliche Gesandte für Medjugorje, der uns sehr herzlich begrüßt hat. Er sagte uns, dass wir mit unserem Kommen unsere Nähe zur Muttergottes zeigen. Vereint im Gebet, machten wir uns voll Freude vom Berg der Erscheinung auf den Weg auf die Insel Korčula und den Ort Vela Luka zum Grab von Oliver Dragojević, der ein großer Freund des Burgenlandes war. Wir zündeten eine Kerze auf seinem Grab an, sangen seine Lieder und beteten bei der hl. Messe in der Pfarrkirche für das Heil seiner Seele.
Wir haben uns von dieser Reise nicht viel erwartet, haben aber dafür sehr viel erhalten, sonnige Tage, die Seele voll Gnade und Segen und nach der Isolation wieder Gemeinschaft. Corona hat uns voneinander entfernt, die Wallfahrt aber wieder vereint.
Foto: Viktor Fertsak