Es war einmal eine ältere Dame. Sie geht zum Arzt. Sie fühlte sich nicht gut. Keine akuten Schmerzen. Keine sichtbaren Wunden oder Verletzungen. Kein Fieber, vielleicht etwas Seelisches! - „Ich bekomme kaum noch Besuch“, klagt sie dem Arzt. „In meinem Großen Haus habe ich nur noch wenige Diener. Und es werden immer weniger. Viele sind auch schon in Rente.“ - Dann untersucht der Arzt Lunge und Herz. - „Sie atmen nicht richtig. Viel zu flach. Und sie brauchen dringend mehr Bewegung.“ - „Aber ich habe keine Lust mehr.“ Der Arzt sagt: „Sie brauchen eine Kur!“ Diese alte Dame heißt: Katholische Kirche.
Die Kirche ist das Volk, das Gott in aller Welt sammelt. Sie verwirklicht sich in der liturgischen Versammlung, besonders der Eucharistischen Versammlung, in der hl. Messe. Aber wir sehen, dass immer weniger Menschen bei der hl. Messe sind. Ganz gleich in welcher Pfarre auch immer, in allen Kirchen kommen hauptsächlich die älteren Gläubigen zur hl. Messe. Wenn die Eltern sterben, kommen die Jungen nicht mehr. Es scheint, dass sich nach der Coronazeit etwas in den Menschen geändert hat. Auch die älteren Gläubigen gehen immer weniger in die Kirche. Ich habe das Gefühl, dass wir in eine große Krise in der Kirchengeshcichte gekommen sind. Und schnell eilen wir dem Untergang entgegen. Ist es nicht an der Zeit, um es klar zu sagen und zu fragen, wohin diese Krise führt?
Vergessen wir nicht auf den Heiligen Geist, der in uns anwesend ist. Hören wir auf den Geist, rufen wir ihn an. Er ist ein Geschenk, das uns Gott gemacht hat. Die Kirche ruft uns auf, zum Heiligen Geist zu beten. Oft beten wir nicht, wir haben keine Lust zum Gebet oder wissen nicht, wie wir beten sollen. Wir sprechen Worte, das Herz aber ist weit davon entfernt. Das ist die Zeit, da wir dem Geist sagen müssen: Komm, Heiliger Geist, lehre mich beten, lehre mich auf den Weg des Glaubens zu gehen. Rufen wir den Heiligen Geist an, denn er schreibt unsere Geschichte.
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