Am Anfang seines Leidens schenkte uns Jesus das Sakrament der Liebe, die heilige Eucharistie, die hl. Messe. Am Ende seines Leidens wurde sein Herz geöffnet, Blut und Wasser flossen hervor und es wurde die heilige Mutter Kirche geboren. Am Tag der Auferstehung schenkte er uns die Beichte und das Sakrament der Vergebung der Sünden. Im allerheiligsten Altarsakrament ist wirklich Jesus Christus mit seiner Gottheit und seiner menschlichen Natur gegenwärtig. Gerade deshalb ist das allerheiligste Altarsakrament ein Erinnerungsakt, der uns auf ewig an Gottes Liebe erinnert. Vergiss nicht den Herrn, deinen Gott! Die Schrift ist uns gegeben, um Gott nicht zu vergessen. Sich zu erinnern, bedeutet, Teil des Lebens zu sein.
Bekannt ist eine Predigt vom hl. Johannes von Antiochia, der diese Worte über Fronleichnam sagte: „Wenn du den Leib des Herrn ehren und würdigen willst, dann vergiss nicht, dass dieser Leib am Kreuz nackt ist. Verehre ihn nicht in der warmen und reichen Kirche, schön gekleidet, und draußen wenn du von der hl. Messe weggehst, siehst du ihn nicht, wie er nackt und hungrig und allein ist und wie er leidet, du blickst nicht hin und siehst nicht den Menschen, der dich braucht.“
Jesus will nicht im Abendmahlssaal eingesperrt bleiben. Er möchte durch die Straßen unserer Dörfer und Städte gehen. Er möchte in unsere Familien, in unsere Häuser, unsere Arbeitsstätten, in die Schulen und zu jenen kommen, die ihn in der hl. Kommunion empfangen. Er sagt uns: Du bist mein Verbündeter, für dich habe ich mein Leben gegeben, fürchte dich nicht, ich möchte mit dir gehen. Ich weiß, dass du auf dem Weg Hilfe brauchst, dass du nicht allein gehen kannst. Das ist die Kraft der Eucharistie, die uns in Träger der Freude Gottes verwandelt.
Foto: Archiv Kroatisches Vikariat