Unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner traf von 19. bis 21. Juni die Österreichische Bischofskonferenz zu ihrer Sommervollversammlung in Mariazell zusammen. Thema der dreitägigen Beratungen waren die inhaltlichen Vorgaben für die im Oktober im Vatikan stattfindende Bischofssynode zum Thema Synodalität.
Die Versammlung der Bischöfe begann am Montag, 19. Juni 2023, um 15 Uhr, mit einem Gebet beim Gnadenaltar in der Mariazeller Basilika. Danach fand ein Studiennachmittag über den Religionsunterricht statt.
Hauptpunkt der Beratungen war das Arbeitsdokument für die Bischofssynode. Dazu hat die Bischofskonferenz zwei Referenten aus Deutschland eingeladen: den Fuldaer Diözesanbischof Michael Gerber, der mittels Video zugeschaltet war, sowie die Ordensfrau und Theologin Igna Kramp. An den Gesprächen des Episkopats zu dieser Thematik nahmen auch die Mitglieder des nationalen Synodenteams bzw. Teilnehmer bei der kontinentalen Versammlung in Prag teil. Es waren dies die Wiener Pastoraltheologin und Religionssoziologin Prof. Regina Polak, die Innsbrucker Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb, die Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) in Innsbruck Petra Steinmair-Pösel, der Salzburger Theologe Markus Welte und der Europareferent der Bischofskonferenz Johannes Moravitz.
Am Mittwoch, 21. Juni 2023, nahm auch der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, an den Beratungen der Österreichischen Bischofskonferenz teil. Zum Abschluss der Vollversammlung feierten die österreichischen Bischöfe um 11.15 Uhr einen Festgottesdienst in der Wallfahrtsbasilika Mariazell, zu dem auch die Gläubigen eingeladen waren. Der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer stand der Messe vor und hielt auch die Predigt.
Die Bischöfe verabschiedeten bei ihrer Sommervollversammlung Presseerklärungen zu folgenden Themen:
1. Kirche gemeinsam unterwegs - Auf der zweiten Etappe des synodalen Weges
2. Zuerst Menschen schützen - Europas Verantwortung bei Asyl und Migration
3. Religionsunterricht mit Zukunft (siehe dazu Seite 8)
Große Hoffnungen der Kirche in den Anfang August stattfindenden Weltjugendtag hat der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro López Quintana, geäußert. Das Großereignis in Lissabon mit bis zu einer Million jungen Menschen sei eine "Chance, verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen und das Verhältnis der Kirche zur Jugend zu stärken", sagte Erzbischof Lopez. Lissabon solle zum "Zeichen der Hoffnung und der Ermutigung für die Jugend und für die Kirche" werden.
Zugleich sei er ein "Moment, um gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie wir die Jugend auf ihrem Weg begleiten können, um ihnen zu zeigen, dass sie in der Kirche willkommen sind und dass ihr Beitrag geschätzt wird". An der Kirche liege es, Jugendlichen "einen Raum zu geben und sie zu unterstützen, damit sie ihre Berufung finden und leben können". Dies sei von vorrangiger Bedeutung, denn "die Jugend von heute ist die Kirche von morgen", so der Erzbischof.
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