Die Fußwallfahrt der Kroaten Westungarns kann bereits seit dem Jahr 1790 nachgewiesen werden. Es ist nicht genau bekannt, wann die Bewohner von Hornstein begannen, nach Maraizell zu pilgern.
Der mündlichen Überlieferung zufolge war es etwa im Jahr 1850. Diese Wallfahrten dauerten zwei bis drei Tage und erreichten ihren Höhepunkt unter Pfarrer Matthias Pavitsits und Pfarrer Johann Thüringer. Diese Gruppen von Hornsteinern zählten etwa 70 bis 80 Personen.
Pferdegespanne führten Nahrung mit sich und nahmen Pilger mit, die nicht mehr weitergehen konnten, damit sie sich erholten. Die letzte bekannte Hornsteiner Wallfahrt vor dem Ersten Weltkrieg fand im Jahr 1912 statt. Im Jahr 1928 wurde diese Tradition erneut fortgeführt. Nach 1945 wurde die Fußwallfahrt aufgegeben und die Pilger fuhren mit dem Bus nach Mariazell. (aus der Dorfchronik von Hornstein)
1969 machten sich der damalige Pfarrer von Hornstein Karl Gregorich, Mesner Stefan Matkovits und Elisabeth Schmitl zu Fuß auf nach Mariazell. Diese kleine Formation machte sich mehrmals auf den Weg zu diesem Marienheiligtum.
1984 begann wieder die organisierte Fußwallfahrt nach Mariazell – jedes Jahr bis heute – in der ersten Woche der „großen Ferien“. Zu Beginn war die Gruppe sehr groß, etwa 40 bis 50 Personen, darunter relativ viele junge Leute. Die letzten Jahre bildete sich eine sogenannte Stammgruppe von etwa 10 bis 15 Personen. Auf dem Weg nach Mariazell haben wir bestimmte Orte – Kapellen, Marterl, Kreuze – an denen eine kurze Andacht mit Gebet und Gesang abgehalten wird. Im Jahr 2024 feiern wir ein kleines Jubiläum: Zum 40. Mal pilgern wir ohne Unterbrechung zu Fuß nach Mariazell.
Die Mariazeller Wandermuttergottes war 2006/2007 in unserer Pfarre – sie kam mit dem Bus von Mariazell nach Hornstein und zurück brachte sie eine kleine Gruppe von WallfahrerInnen zu Fuß.