Im Juli hielt die Ordensgemeinschaft der „Schwestern vom Göttlichen Erlöser“ das Generalkapitel in Eisenstadt ab und wählte eine neue Leitung: die bisherige Generaloberin Sr. Johanna Vogl wurde auf weitere sechs Jahre wiedergewählt.
Die Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (SDR) - des in Frankreich (Elsass) gegründeten Ordens - ist seit 1863 im Burgenland tätig.
Seit 2019 ist auch das Generalat in Eisenstadt. Das Generalkapitel mit Ordensschwestern aus der Slowakei, Ungarn, der „Amerikanischen Provinz“ und Österreich wurde von Bischof Dr. Ägidius Zsifkovics eröffnet.
Am 20. Juli beim Generalkapitel in Eisenstadt wurde die Wahl der Generaloberin abgehalten. Sr. Johanna Vogl, die bisherige Generaloberin, wurde wiedergewählt und wird somit die Kongregation auch in den kommenden sechs Jahren mit ihrem Team leiten. Am Freitag, 21. Juli, wurden die Generalrätinnen, das Team der Generalleitung gewählt. Sr. Julia Zarembová aus der Slowakischen Provinz wird als Generalvikarin fungieren, Sr. Margit Kuchta aus der Ungarischen Provinz und Sr. Annunciata Kolačkovská aus der Slowakischen Provinz als Generalrätinnen.
Johanna Vogl ist Eisenstädterin. Sie war ab 1981 an der katholischen Privatschule Theresianum als Professorin für Latein und Religion sowie als Erzieherin tätig. Von 1999 bis 2017 leitete sie als Direktorin die Höheren Schulen im Theresianum-Eisenstadt. Zwei Perioden war sie als Provinzrätin bzw. als Provinzvikarin in der Provinzleitung der Österreichischen Provinz tätig. Sr. Johanna wurde 2017 erstmals zur Generaloberin gewählt. Die Kongregation, deren Mitglieder in vier Staaten – Österreich, Ungarn, Slowakei und USA – wirken, hat seit 2019 ihr Generalat nicht mehr in Rom, sondern in Eisenstadt.
Generalvikar Michael Wüger feierte am Donnerstag den Abschlussgottesdienst des Generalkapitels, der der Sendung der Generalleitung für die 2. Amtsperiode verbunden war. Wüger hob in seiner Ansprache hervor, dass die neue Periode der Arbeit für die Kongregation in eine Zeit falle, wo vieles aus den Fugen gerät: "Europa steht mitten in einem Krieg. Die Kirche verfügte noch vor Jahren über stärkeres Wachstum und eine andere Gestalt." Das mache nachdenklich, dürfe aber nicht dazu führen, in Mutlosigkeit fallen zu verfallen Der Blick müsse in Zuversicht nach vorn gerichtet sein, "denn eines dürfen wir uns nicht nehmen lassen: den inneren Frieden, den Frieden Christi." Nur dieser Friede halte die an Christus Glaubenden im Innersten zusammen.
Generalvikar Wüger sagte, er wolle der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser "ein herzliches Vergelt’s Gott sagen für alle wertvollen Dienste in unserer Diözese und in allen weiteren Provinzen". Diese vielfältigen Dienste erstreckten sich über mehrere Bereiche in Bildung und Seelsorge: Schulen, Kindergärten, Priesterseminar, Krankenhaus, Pflegedienst und vieles mehr. Hervorzuheben sei besonders der Dienst des Gebetes für viele Anliegen und für viele Menschen.
Die Eröffnungsmesse des Generalkapitels am Dienstag, 11. Juli 2023, hatte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics gefeiert. In seiner Predigt betonte er, die Geschichte der Diözese Eisenstadt sei eng mit dem Tun und dem Zeugnis der Schwestern vom Göttlichen Erlöser verbunden. "Generationen von Menschen, Junge und Alte wurden von den Schwestern begleitet und geprägt." Das Leben der Ordensfrauen stellt laut Bischof Zsifkovics nicht eine gesicherte Lebensentscheidung dar, sondern ist ein Lebensentwurf in der Nachfolge Jesu. "Ordensleben geht nie in Pension - das bewundere ich besonders an Euren älteren Mitschwestern", so der Bischof.
Foto: Diözese Eisenstadt/Franz Josef Rupprecht