Am Sonntag, 1. Oktober 2023, fand in Eisenstadt-Oberberg die gemeinsame Kroatenwallfahrt statt.
Um 15.00 Uhr begann die hl. Messe, die von Bischof Dr. Ägidius Zsifkovics geleitet wurde und bei der Priester, aus verschiedenen Teilen des Burgenlandes, konzelebrierten. Die Wallfahrer wurden vom Pfarrer des Oberberges, Militärdekan MMag. DDr. Alexander M. Wessely begrüßt, der in seinem Grußwort die Treue und die Wallfahrten der Burgenländischen Kroaten zur Rosenkranzkönigin hervorhob. Musikalisch umrahmt wurde die Messfeier vom Chor „Pax et Bonum“ und dem Organisten Bertalan Szabó aus Szentpéterfa. In seiner Predigt folgte der Bischof dem Beispiel, das ihn inspirierte, nämlich die grenzenlose Hoffnung auf Maria, die in der berühmten Wallfahrtskirche in Augsburg (Deutschland) als Knotenlöserin dargestellt ist. Dies ist ein Beispiel für völliges Vertrauen in die Weisheit Mariens, unsere Probleme zu lösen.
 

Wenn wir nicht mehr die Kraft, vielleicht auch nicht die Mittel und den Willen haben, mit unseren Problemen zu kämpfen, dann müssen wir die himmlische Mutter, unsere Königin der Kroaten um Hilfe bitten.

Besonders jetzt, im Monat Oktober, den wir dem Rosenkranzgebet widmen, durch das wir besondere Gnaden erhalten und an Hand dessen wir überdenken müssten, dass jede Perle des Rosenkranzes - je ein Knoten ist, den es zu lösen gilt. Diese Wallfahrt der Kroaten am Oberberg, die letzte in diesem Jahr, ist eigentlich wieder eine neuerliche Chance für einen Neuanfang, da uns allen wieder aufs Neue die Gelegenheit gegeben wurde, zu unserer Mutter zu kommen, über unser Leben und unsere Fehler nachzudenken und Gott um Vergebung zu bitten.

Der Bischof lobte insbesondere die große Zahl der kroatischen Priester, die obwohl sie bereits am Vormittag die hl. Messe feierten, zu dieser Wallfahrt gekommen waren, als Beispiel für Einheit und gegenseitige brüderliche Liebe. Allerdings wies der Bischof auch auf den traurigen Gesamttrend des Rückgangs der Zahl der Gläubigen und Jugendlichen in den kroatischen und anderen Pfarren hin, der sich auch in der Zahl der Wallfahrer widerspiegele, hob aber als positives und gutes Beispiel die Messfeier vormittags, anlässlich der Errichtung der neuen Personalpfarre der Kroatischen katholischen Mission in Eisenstadt hervor, wo Sonntag für Sonntag immer mehr junge Gläubige mit ihren Kindern kommen und die stetig wächst. Das sei ein Trend, welcher als Rezept übernommen werden sollte, auch in den eigenen Pfarren, um sich um das Wort und den Tisch Gottes zu versammeln und die Kirche zu verjüngen.
 

Der Bischof dankte insbesondere den Organisatoren dieser Wallfahrt, der Direktorin des Kroatischen Vikariats, Dr. Krisztina Glavanics, dem Chor „Pax et Bonum“ mit seinem Dirigenten Ivo Šeparović, dem Organisten, Kantor Bertalan Szabó und allen, die in irgendeiner Weise geholfen haben, diese traditionelle Wallfahrt würdig zu gestalten. Gleichzeitig rief der Bischof zum tiefen Gebet und die Begleitung der Bischofsynode auf, die ab heute mit der Generalversammlung in Rom in ihre dritte Phase eintritt. Gemeinsam müssen wir auch um deren Frucht auf die Fürsprache des Heiligen Geistes, für die Zukunft unserer Mutter Kirche, beten. Nach der Messe fand vor der Kirche eine Agape statt, bei der die Gläubigen Gelegenheit zu geselligem Beisammensein hatten.

Fotos: Kroatisches Vikariat