Am 12. Mai 2024 in Dubrave - Zagreb in der Pfarre „Hl. Bogdan Leopold Mandić“ zum Fest des Pfarrpatrons, dem Brückenbauer zwischen der Katholischen und der Orthodoxen Kirche, besuchte Bischof Ägidius Zsifkovics mit dem diözesanen Chor Pax et Bonum „die alte Heimat“ der Burgenlandkroaten, um die Menschen in Zagreb in Gebet und Glauben zu stärken und gemeinsam Gott zu loben und zu preisen.
Die Feierlichkeiten zu Ehren des heiligen Leopold Bogdan Mandić sollten vor allem dazu anregen, sich in besonderer Weise im persönlichen Glauben zu vertiefen. Das nutzten insgesamt mehr als 18.000 gläubige Menschen und besuchten die geistlichen Programmpunkte, wie Anbetungen und heilige Messen.
Das Sakrament der Versöhnung war ein starkes Element dieser Novene und deshalb mussten weitere 8 Priester aus anderen Pfarren zur Aushilfe kommen, um allen, die Aussprache und Versöhnung suchten, diese Möglichkeit zu bieten.
Die Botschaft von Bischof Ägidius Zsifkovics in seiner Predigt war, die Familie zu stärken, ohne sich dabei selbst zu vernachlässigen. Das Sakrament der Versöhnung sei dabei sehr wichtig, da man dem Nächsten immer mit Liebe, Zuwendung und ohne Vorurteile begegnen soll.
„Als ein Burgenlandkroate kann ich nicht anders, als gleich zu Beginn des Festes meine Freude zu zeigen, da uns hier der hl. Leopold zusammengeführt hat, ein Kroate, der sowohl in seiner Jugend als auch im Alter außerhalb seiner Heimat lebte, gerade wie auch wir Burgenlandkroaten, die wir unsere „alte Heimat“, die kroatische Kultur und die kroatische Muttersprache nicht vergessen haben“, so Bischof Ägidius Zsifkovics.
Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst vom größten diözesanen Chor „Pax et Bonum“, den der Diözesanbischof im Jahr 2015 gegründet hat. Er verbindet Burgenlandkroaten aus Österreich, Ungarn und der Slowakei.
Die Musik ist eine Brücke, nicht nur für zwischenmenschliche Beziehungen, sondern sie zeigt auch einen Weg zu Gott. Bei der Aufführung des Werks „In nomine patris“ von Ivo Šeparović wurde mit 120 burgenlandkroatischen Sängerinnen und Sängern eine sowohl musikalische als auch geistliche Brücke errichtet.
Die Diözese Eisenstadt unterstützt und pflegt das kulturelle Gut und den Reichtum der einzelnen Volksgruppen. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Hrvat S.A.M.“ bieten sich neue Möglichkeiten und Wege für stärkere Vernetzungen. „Diese Feier war eine ideale Gelegenheit für die Weiterentwicklung vielfältiger kultureller Beziehungen zwischen Kroatien, Ungarn und der Slowakei und schaffte einen Rahmen für Begegnung und den Austausch traditioneller, aber auch neuer kultureller Strömungen. Wir hoffen, dass dies zu einer Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses und einer neuen Dynamik der gegenseitigen Beziehungen führen wird.“, so Verinspräsident Pater Božidar Blažević OFM.
Die katholische Kirche war stets bemüht die kulturelle und religiöse Identität, sowie all jene Werte, die auf den Prinzipien des christlichen Humanismus beruhen, zu stärken und zu bewahren.
Am Ende des Festgottesdienstes bedankte sich der Diözesanbischof bei allen Mitfeiernden und ihren Seelsorgern unter der Leitung von Guardian P. Josip Ćibarić OFMCap und P. Eugen Pavlek OFMCap, dem Vikar-Provinzialstellvertreter und überreichte als Geschenk ein Bild des hl. Martin sowie eine finanzielle Gabe.
Dankesworte richtete der Bischof an die kroatische Regierung und ihr Zentralstaatsamt für Kroaten außerhalb der Republik Kroatien und dankte für die gute und fruchtbare Zusammenarbeit im Bereich der kroatischen Volksgruppe und der kroatischen Auswanderer.
Die Diözese Eisenstadt will sich weiterhin darum bemühen, auf die Anliegen der kroatischen Minderheit einzugehen.
Ein herzlicher und freundlicher Empfang erfolgte auch einen Tag später in der Zagreber Erzdiözese bei Erzbischof Msgr. Dražen Kutleša, sowie im Anschluss bei Staatssekretär Zvonko Milas.
Foto: Mag. Theol. Martina Mihaljević