Altbischof Paul Iby feierte Ende Juni sein 65. Priesterjubiläum. Bischof Ägidius Zsifkovics würdigte seinen Einsatz als Bischof und Priester für lebendige Gemeinden.
Am 29. Juni 2024 jährte sich zum 65. Mal der Tag der Priesterweihe von Altbischof Paul Iby. Den Vorsatz bei seiner Priesterweihe lebt er auch nach 65 Jahren im Dienst für Gott und die Menschen: "Ich möchte als Priester Mittler sein zwischen Gott und den Menschen." Seinen ersten Posten bezog der Jungpriester als Kaplan in der Stadtpfarre Eisenstadt. Nach dem Studium des Kanonischen Rechts in Rom trat er seinen Dienst in der Diözese Eisenstadt an. Altbischof Iby wäre gerne Pfarrer geworden, doch der damalige Bischof Stefan László hatte einen anderen Weg für ihn vorgesehen. Er tröstete sich aber mit dem Gedanken, dass er auch am Schreibtisch, im Gespräch mit den Menschen und am Telefon seelsorglich tätig sein könne.
Bischof Ägidius Zsifkovics würdigte Ibys Hirtendienst als Einsatz für "lebendige Gemeinden" und ein "wachsames Christentum". Er habe dies stets umgesetzt und das Evangelium als Frohbotschaft vermittelt.
Er lebte Heinrich Bölls Wort: "Selbst die allerschlechteste christliche Welt ist besser, da sie auch Krüppeln, Kranken, Alten und Schwachen Raum gibt."
Iby zeigte besonderes Gespür für Jugendliche, Frauen, Gehörlose, Volksgruppen, Arme und der Kirche Fernstehende. Daher entstand in Eisenstadt das Sprichwort "Ubi Iby, ibi caritas – Wo Iby ist, da ist die Liebe", in Anspielung auf Ibys Wahlspruch "Omnia in Caritate" – "Alles in Liebe tun". Zsifkovics weiter: "Das kennzeichnet nicht nur Altbischof Iby, sondern ist auch ein Auftrag an uns alle, besonders an Seelsorger und Hirten."
Am Sonntag, den 7. Juli, wird Altbischof Paul mit Freunden und Weggefährten einen Dankgottesdienst feiern. Diese Festmesse wird um 9 Uhr in der Pfarrkirche von Raiding stattfinden. Anschließend gibt es bei der Agape im Pfarrheim die Möglichkeit, dem "eisernen" Jubilar zu begegnen.
Aus dem Leben von Altbischof Paul
Altbischof Paul lby wurde am 23. Jänner 1935 in Raiding geboren. Er war Sekretär bei Bischof Stefan László und leitete in der Folge die Caritas sowie das Schulamt der Diözese Eisenstadt. Er wirkte von 1984 bis 1992 als Generalvikar. 1993 empfing er die Bischofsweihe. In seine Amtszeit fällt die Seligsprechung von Ladislaus Batthyány-Strattmann. 1999 startete er den "Dialog für Burgenland". Er errichtete die diözesane Frauenkommission und installierte den diözesanen Ombudsmann. Im Rahmen der Österreichischen Bischofskonferenz wirkte er als Jugendbischof. Der Jubilar lebt heute in unmittelbarer Nähe zum Eisenstädter Martinsdom und dem Bischofshof.
Foto: Anneliese Rothleitner-Reinisch