Mit der gemeinsamen Kroatenwallfahrt am Sonntag, 3. Oktober 2021 am Oberberg in Eisenstadt anlässlich des Rosenkranzfestes fanden die diesjährigen Feiern der Burgenländischen Kroaten ihren krönenden Abschluss. Wenn auch mit kleinerem Programm - an einem Tag mit einer hl. Messe und einer Andacht - war es wirklich eine Danksagung der Burgenländischen Kroaten im familiären Rahmen und ergänzte unsere gemeinsamen Glaubensfeste. Erfüllt von Freude und Dankbarkeit, waren die Wallfahrer, wie sie abschließend bekannten.
Der Wallfahrtsmesse um 10:00 Uhr stand als Priesterjubilar Hw. Josef Kuzmits vor. Herzlich begrüßte Bischofsvikar Kan. Mag. Željko Odobašić als Wallfahrtsleiter zu Beginn der Messe den Zelebranten und alle Pilger. Er sprach auch die aktuelle Situation an und wie die Corona-Pandemie das Leben bestimmt. Aus eigener Erfahrung weiß er um die Ernsthaftigkeit und Schwere der COVID 19-Krankheit, die außer den körperlichen Schmerzen auch seelische Angst um das Leben mit sich trägt.
An Corona leidet in den letzten zwei Wochen auch Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics, der diese Wallfahrt mit den Burgenländischen Kroaten in Eisenstadt feiern wollte. So übermittelte Bischofsvikar Kan. Odobašić den Wallfahrer die Grüße des Diözesanbischofs und seine Bitte um Gebet für ihn, wie auch er für die Gläubigen betet - und im Monat Oktober besonders um das Rosenkranzgebet.
Das Rosenkranzgebet als Impfung und Heilmittel für Körper und Seele empfahl den Gläubigen Rektor Kuzmits in seiner Predigt. Aus eigener Erfahrung als Alten- und Krankenseelsorger zeigte er die Wichtigkeit und Bedeutung dieses Grundgebetes auf und erläuterte den Inhalt seiner Geheimnisse. An die Anwesenden richtete er die Frage, doch zu bedenken, von wem sie das Rosenkranzgebet gelernt hätten und für wen sie es beten.
Lehrreich waren auch die Beispiele von Rosenkränzen, die Rektor Kuzmits vorstellte: den Rosenkranz von Kaiserin Maria Theresia mit 16 goldenen Herzen als Zeichen ihrer 16 Kinder, für die sie den Rosenkranz betete; wie auch jenen Rosenkranz, den in der Not des Krieges Soldaten und Gefangene aus Brot mit ihrem Speichel gefertigt hatten und der ihr ständiger Begleiter, ihre letzte Hoffnung und Stütze war. Zum Schluss stellte er auch zahlreiche Anliegen vor, für die man den Rosenkranz beten kann und schloss mit dem Wunsch, der Rosenkranz möge zu unserem beliebtesten Gebet werden.
Für diese wichtigen Anregungen in der Predigt und die Leitung der Feier dankte am Ende des Gottesdienstes Bischofsvikar Kan. Mag. Odobašić seinem Mitbruder Josef Kuzmits sowie allen Gläubigen für ihr Mitfeiern, besonders den Fußpilgern aus Oslip und Klingenbach, der Tamburica “Poljanci” aus Wulkaprodersdorf für die schöne Gestaltung, Kantor Stefan Bubich, dem Kroatischen Vikariat und seiner Sekretärin Agnes Bubich für die Erstellung des Wallfahrtsheftes sowie allen, die zum Gelingen dieser schönen Feier beigetragen haben ...
Nach dem abschließenden meditativen Gebet und dem Schlusssegen erklang das von den Gläubigen mit Begeisterung gesungene Marienlied “Zdrava Diva” und ließ die Dankbarkeit und die Freude erahnen, die aus den Herzen der Pilger kamen. Zur Freude aller gab die Tamburica “Poljanci” nach der Messe noch vor der Kirche ein kleines Konzert mit Liedern der kroatischen Volksmusik, wobei die Wallfahrer auch noch Gelegenheit zum Beisammensein und Gespräch hatten. Viele besuchten auch noch die Gnadenkapelle für ein persönliches Gebet vor “Unserer Lieben Frau vom Oberberg in Eisenstadt”.
Eine schöne Zahl von Gläubigen kam auch zur gemeinsamen Andacht um 14:00 Uhr, die von Mag. Stefan Raimann geleitet wurde. Die Andacht stand im Zeichen der Weihe an die Gottesmutter Maria - vor 60 Jahren, am 15. August 1961 weihte der erste Diözesanbischof von Eisenstadt DDr. Stefan László bei einer großen Feier in Eisenstadt-Oberberg die junge Diözese Eisenstadt an ihrem ersten Geburtstag der Gottesmutter Maria. Dieses Jahr erneuerte Bischof Dr. Ägidius J. Zsifkovics die Weihe am Großfrauentag.
Bei unserer gemeinsamen Kroatenwallfahrt haben nun die Gläubigen mit dem Gebet von Diözesanbischof Dr. Zsifkovics persönlich sich und unsere Diözese noch einmal der Gottesmutter Maria vom Oberberg anempfohlen.
Wie oft hat schon jeder die Hilfe und Nähe Gottes und der Gottesmutter erfahren, fragte Pfarrer Raimann in einer kurzen Predigt die Gläubigen. Er erläuterte, dass man auch von der Gottesmutter sagen kann, was auch Jesus für sich gesagt hat: “Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt”.
Maria stand unter dem Kreuz ihres Sohnes und wurde von Gott in den Himmel aufgenommen, wie auch Jesus in den Himmel aufgefahren ist. Das alttestamentliche Wort “Die Königin steht zu deiner Rechten im goldenen Gewand“ kann sicherlich für Maria gesagt werden - auch sie steht beim Thron Gottes, wenn sie auch nicht eines Wesens mit ihm ist. Letztlich wird Maria auch Siegerin über alles Böse sein.
Am Schluss der Wallfahrt richtete Bischofsvikar Kan. Mag. Odobašić Dankesworte an alle Priester und Gläubigen, alle die mitgestaltet und zu einer schönen Feier beigetragen haben. Er drückte auch seine Freude darüber aus, dass dieses Jahr die Kroatenwallfahrten nach der von Corona bedingten Situation im Vorjahr, gefeiert werden konnten.
Weiters ermutigte Bischofsvikar Odobašić die Gläubigen, sich nicht die Hoffnung nehmen zu lassen, wie dies auch Papst Franziskus gesagt hat, und auch nicht den Glauben trotz widriger Umstände. “Wir werden unsere Werte weiter halten!“ und Gott gebe es, dass wir nächstes Jahr wieder gemeinsam feiern können!
„Vergelt´s Gott!“ der Propstei- und Stadtpfarre Eisenstadt-Oberberg mit Pfarrer MMag. DDr. Alexander M. Wessely und allen MitarbeiterInnen der Pfarre für die herzliche Aufnahme!