Am 17. Dezember feiert Papst Franziskus seinen 85. Geburtstag. Geboren wurde er 1936 in Buenos Aires. Franziskus ist der erste Papst der Kirchengeschichte aus Lateinamerika und der erste Jesuit im obersten Kirchenamt.
Die wichtigsten Stationen seines Lebens:
1958: Noviziat bei den Jesuiten. Studium in Geisteswissenschaften, Philosophie und Theologie in Chile und Argentinien
1964-1966: Lehrer für Literatur und Psychologie
1967-1971: Theologiestudium in Argentinien und Spanien. 1969 Priesterweihe
1973: Ewige Gelübde bei den Jesuiten. Im Juli Oberer der Ordensprovinz Argentinien. In diese Amtszeit fallen auch die Jahre der Militärdiktatur (1976-1983).
1980-1986: Rektor der Theologischen Hochschule von San Miguel. Um seine Dissertation zu beenden, kommt Bergoglio 1986 zu einem Aufenthalt nach Sankt Georgen bei Frankfurt; doch er schließt die Arbeit nicht ab.
1986: Seelsorger in Buenos Aires, später Beichtvater der Jesuiten in Cordoba.
1992: Weihbischof in Buenos Aires.
1997: Johannes Paul II. ernennt Bergoglio zum Erzbischof-Koadjutor und im Februar 1998 zum Erzbischof der Hauptstadtdiözese. Seine Markenzeichen sind Zugewandtheit zu den Armen und eine bescheidene, zurückgezogene Lebensführung. Bergoglio bezieht eine Zwei-Zimmer-Wohnung statt seiner Bischofsresidenz, bevorzugt öffentliche Verkehrsmittel.
2001: Kardinalsernennung; Generalrelator der 10. Weltbischofssynode. 2002 lehnt er den Vorsitz von Argentiniens Bischofskonferenz ab.
November 2005: Vorsitzender der Bischofskonferenz. Er liefert sich diverse politische Auseinandersetzungen mit den Staatspräsidenten Nestor Kirchner (bis 2007) und Cristina Fernandez de Kirchner (seit 2007), etwa über Familie, Recht und Soziales.
2011: Er bietet Benedikt XVI. mit 75 Jahren seinen Rücktritt als Erzbischof von Buenos Aires an. Wie für Hauptstadtdiözesen üblich, belässt dieser ihn weiter im Amt.
März 2013: Bergoglio wird als erster Jesuit und erster Lateinamerikaner zum Papst gewählt. Er gibt sich den Papstnamen Franziskus. Seit seiner Wahl kehrte er nicht mehr in sein Heimatland Argentinien zurück. Schon in den ersten Tagen begeistert er die Öffentlichkeit durch Demutsgesten und Vorleben von Bescheidenheit. Die Rede vom "Papst für die Armen" und vom "Bergoglio-Style" geht um. Er erhält unzählige Einladungen für Auslandsreisen, ökumenische und interreligiöse Begegnungen.
In den Jahren seines Pontifikates hat Papst Franziskus viele große Projekte initiiert.
Besonders setzt er sich für die Armen, Vertriebenen, Flüchtlinge, die Menschen am Rande der Gesellschaft und für Ehe und Familie ein.
Papst Franziskus absolvierte bis jetzt 35 Auslandreisen. So heuer in den Irak, nach Ungarn zur Abschlussmesse des Eucharistischen Weltkongresses, in die Slowakei, nach Zypern und Griechenland.
Die erste Reise führte ihn 2013 zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro.
Die apostolischen Reisen des Heiligen Vaters:
2014 – Heiliges Land, Republik Korea, Tirana in Albanien, Besuch beim Europaparlament und Europarat, Türkei.
2015 – Sri Lanka und die Philippinnen, Sarajevo in Bosnien-Herzegowina, Ecuador, Bolivien und Paraguay, Kuba und in die USA, sowie Besuch bei den Vereinten Nationen, Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik.
2016 – Mexiko, die griechische Insel Lesbos, Armenien, Polen zum 31. Weltjugendtag, Georgien und Aserbaidschan, Schweden.
2017 – Ägypten, Fatima zum 100. Jahrestag der Erscheinung der Jungfrau Maria, Kolumbien, Myanmar und Bangladesch.
2018 – Chile und Peru, zum Weltkirchenrat in Genf, Irland zum Weltfamilientreffen in Dublin, Litauen, Lettland und Estland.
2019 – Panama zum 34. Weltjugendtag, Vereinte Arabische Emirate, Marokko, Bulgarien, Rumänien, Mosambik, Madagaskar und Mauritius, Thailand und Japan.
In Erinnerung bleiben: Gebet für den Frieden 2014 in den Vatikanischen Gärten mit dem Präsidenten des Staates Palästina Mahmud Abbas und dem damaligen israelischen Staatpräsidenten Schimon Peres, Franziskus trifft auf Kuba den Moskauer Patriarchen Kyrill I. Mit dem Scheich der Kairoer Al-Azhar-Universität unterzeichnet er eine gemeinsame Erklärung; 2020 betet Papst Franziskus alleine auf dem Petersplatz für ein Ende der Corona Pandemie.
Bedeutsam sind drei Enzykliken – „Lumen fidei“ im Jahr 2013, welche bereits vom em. Papst Benedikt XVI begonnen wurde, „Laudato si“ im Jahr 2015 und „Fratelli tutti“ im Jahr 2020;
das Abschlusspapier zur Familiensynode, "Amoris laetitia", die Vatikanische Kurienreform und der synodale Weg in der Weltkirche.
Unser Gebet für Papst Franziskus, um das er immer bittet, möge Glückwunsch und Gratulation an den Heiligen Vater zu diesem besonderen Geburtstag sein. Gott segne Papst Franziskus!