Am Freitag 4. März war Landeshauptmann Doskozil gemeinsam mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und Caritasdirektorin Mag. Melanie Balaskovics in Košice, um vor Ort über die Hilfsgüter-Logistik aus dem Burgenland zu beraten.
In der ostslowakischen Großstadt, die ungefähr 100 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt, fand einerseits ein Gespräch mit Erzbischof Bernhard Bober statt, andererseits wurden auch Kontakte mit Caritas- Vertretern geknüpft.
Der Landeshauptmann und der Diözesanbischof machten sich auch ein Bild von der Lagerhalle. Hauptziel des Košice-Besuchs war es, eine strukturierte Logistik für die am Samstag vom Land gemeinsam mit den Feuerwehren durchgeführte Hilfsgüter-Sammelaktion zu sichern, betonte der Landeshauptmann.
Nach der erfolgreichen Hilfsgüter-Sammelaktion stehe jetzt die Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen im Zentrum. Er habe kein Verständnis dafür, dass sich der Bund derzeit so defensiv verhalte und noch immer über die Frage diskutiere, wer die Koordination bei der Unterbringung von Flüchtlingen übernehme, so Doskozil: Derzeit ist die Lage so, dass immer mehr nichtmobile Flüchtlinge jenseits der Grenze stranden und nicht wissen, wo sie unterkommen können. Auch Schlepperorganisationen beginnen aus dieser Situation Kapital zu schlagen. Das Burgenland wird daher noch diese Woche selbst Busse organisieren, um vorerst 500 Menschen direkt von der Grenze zu holen und in unserem Bundesland unterzubringen.
Wir brauchen jetzt keinen Streit in Österreich. Jetzt geht es darum, humanitäre Hilfe zu leisten und mit gutem Beispiel bei der Unterbringung von Flüchtlingen voranzugehen!“
Die Lösung der sich zuspitzenden Flüchtlingssituation werde als gesamteuropäische Aufgabe anzugehen sein, so Doskozil. Es werde auch einen fairen Verteilungsmechanismus brauchen. „Wir wollen als Bundesland mit einer großen Tradition der Hilfsbereitschaft auf jeden Fall unseren Beitrag leisten und Bewegung in diese Diskussion bringen“, betonte der Landeshauptmann.
Neben der Nova-Rock- Halle in Nickelsdorf, die bereits für die Erstversorgung parat stehe, seien derzeit rund 1.000 Notquartiere verfügbar; von privater Seite seien über die Hotline des Landes bereits 400 bis 500 Unterkünfte eingemeldet worden.
Die Diözese Eisenstadt, das Land Burgenland und die Caritas der Diözese Eisenstadt möchten eine gemeinsame Aktion und Organisation im Zusammenhang mit der Ukrainehilfe durchführen.
Die Koordination erfolgt von einer Stelle - der Caritas - aus.
Sollten Sie Informationen und Hilfe benötigen, eine Unterkunft zur Verfügung stellen möchten oder für jemanden eine Unterkunft suchen, können Sie sich bei der Caritas der Diözese Eisenstadt unter folgender
e-mail Adresse melden:
hilfe.ukraine@caritas-burgenland.at
oder telefonisch unter der Nummer
02682 73600333
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