4,3 Millionen Gläubige waren eingeladen, ihre Vertretungen in bundesweit rund 3.000 Pfarren für die nächsten fünf Jahre zu wählen. Österreichweit gehörten zuletzt rund 45.000 Personen den Pfarrgemeinderäten (PGR) an, davon 28.000 als gewählte Mitglieder. Zähle man jene hinzu, die sich freiwillig in den pfarrlichen "Fachausschüssen" für Gottesdienstgestaltung, Soziales, Glaubensbildung, Jugend, Familie oder Schöpfungsverantwortung engagieren, ergebe dies geschätzt mehr als 300.000 Personen, die ehrenamtlich in den Pfarren tätig sind.
Die Bischöfe sprachen allen, die sich erneut oder erstmals für den Pfarrgemeinderat zur Verfügung stellen, ein großes Vergelt's Gott aus. Ihr freiwilliges Engagement sei keineswegs selbstverständlich: "Sie sind ein Geschenk für die Kirche und die Welt, für die sie Verantwortung übernehmen."
Im Burgenland haben die Katholikinnen und Katholiken in 171 Pfarren ihre Vertretungen in den Pfarrgemeinderäten (PGR) gewählt. Über 33.000 Wählerinnen und Wähler haben mit ihrer Stimme rund 1.600 Frauen und Männer aller Altersgruppen beauftragt, das Leben und die Entwicklung der Pfarrgemeinden aktiv mitzugestalten.
Die Covid-Pandemie habe auch in der Diözese Eisenstadt das kirchliche Leben und damit die Vorbereitung der Pfarrgemeinderatswahl beeinflusst. Dennoch konnte mit rund 20 Prozent die höchste Wahlbeteiligung aller österreichischen Diözesen erreicht werden, hieß vonseiten der Diözese am Montag. Gleichwohl habe es auch im Burgenland einen Rückgang der Wahlbeteiligung im Vergleich zur Wahl 2017 gegeben, wo die Wahlbeteiligung 30 Prozent betrug.
Der Blick auf die Detailergebnisse zeige, dass Frauen mit einem Anteil von 57 Prozent in den Pfarrgemeinderäten weiterhin stark vertreten sein werden. Der Anteil der neuen Pfarrgemeinderäte und Pfarrgemeinderätinnen liegt bei rund 38 Prozent, das heißt: 600 Neugewählte werden mit ca. 1.000 Wiedergewählten das Leben in den burgenländischen Pfarrgemeinden mitgestalten und für die mehr als 184.000 Katholikinnen und Katholiken dieses Landes ihre Dienste ehrenamtlich tun.
"Die Pfarrgemeinderatswahl 2022 ist in unserer Diözese Eisenstadt ein Zeugnis aktiver Beteiligung vieler Frauen und Männer in unseren über 170 Pfarren", betonte Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics. "Ich danke als Bischof, denn die Gewählten helfen wesentlich mit, Kirche vor Ort zu gestalten. Ihr Einsatz ist wertvoll und unbezahlbar, geschieht ehrenamtlich und macht Kirche in den Herausforderungen des Alltags menschen- und lebensfit", so Zsifkovics.
Fotos: Diözese Eisenstadt/Johann Artner und www.pfarrgemeinderat.at