Am Sonntag, den 1. Mai 2022 wurde bei der gemeinsamen Kroatenwallfahrt in Győr ein Doppeljubiläum begangen: vor 325 Jahren vergoss - am 17. März 1697, dem Tag des hl. Patrick, des Patrons Irlands - das Gnadenbild Tränen von Blut und vor 50 Jahren wurde auf Initiative von Prälat Kan. Ferencz Benkovich die erste gemeinsame Kroatenwallfahrt in der Kathedrale von Győr abgehalten. Seit damals wird diese gemeinsame Wallfahrt der Burgenländischen Kroaten jährlich am ersten Sonntag im Mai gefeiert, der in Ungarn auch Muttertag ist.
Dieses Jahr konzelebrierten mit Prälat Benkovich bei der Festmesse um 10:00 Uhr Kan. Prof. Dr. János Schmátovich und der pensionierte Pfarrer Joszef Drobilich. Zahlreich kamen auch die Gläubigen.
Prälat Benkovich wies in seiner Predigt auf die Bedeutung der Mütter und Großmütter für die Übergabe des Glaubens und der Muttersprache an die nachfolgende Generation. Mit Blick auf das Sonntagsevangelium ermunterte er die Anwesenden, dass niemand Angst haben muss, der Jesus Christus liebt.
Die Festmesse gestalteten mit ihrem schönen Gesang auch die Priesterseminaristen aus Győr und Kantor dr. Ivan Maasz aus der Slowakei.
An Ende der Messe folgte das Gebet beim Gnadenaltar der Weinenden Mutter Gottes. Gerne erwiesen die Gläubigen ihre Verehrung der Muttergottes mit der Berührung jenes Tuches, mit dem 1697 die blutigen Tränen der Muttergottes aufgefangen wurden.
Zur Erinnerung an das Jubiläum erhielten sie als Geschenk eine Broschüre in ungarischer Sprache, die von langjährigen Leiter der Kroatischen Sektion der Diözese Győr und dieser Wallfahrt Kan. Prof. Dr. János Schmátovich verfasst wurde. Eine Beschreibung dieses Gnadenbildes und der Geschichte dieser Wallfahrt in kroatischer Sprache findet sich im Wallfahrtsfestheft, welches das Kroatische Vikariat der Diözese Eisenstadt wie jedes Jahr den Wallfahrern schenkte.
Um 14:00 Uhr wurde unter Leitung von Prälat Benkovich die Andacht vor dem Gnadenbild gehalten.
Der jetzige Leiter der Kroatischen Sektion der Diözese Győr und dieser Wallfahrt in Győr P. Anijan Marko Mogyorósi OSB befindet sich zu Studien in Rom und konnte dieses Jahr nicht persönlich teilnehmen.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die große Wallfahrt am 3. Mai 2020 verschoben. Voriges Jahr am 2. Mai 2021 leitete die Wallfahrt unter Beachtung der damals aktuellen Corona-Maßnahmen der Bischof von Győr Dr. András Veres, die Predigt hielt Prälat Ferencz Egresich, der auch einige Jahre - zwischen Prälat Benkovich und Prof. Schmátovich - die Verantwortung für die Wallfahrt trug.
Foto: Diözese Györ