Auf Initiative von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics wurde heuer im Martinsdom Eisenstadt zum zweiten Mal ein Fastentuch installiert. Die Darstellungen in Form einer digitalen Bildanimation transformierten die Stationen des Kreuzweges in die heutige Zeit und zeigten konkrete, leidvolle Lebenssituationen wie Tod, Begegnungslosigkeit, Entfremdung, Missbrauch, Ungewissheit, Arbeitslosigkeit, Umwelt- und Klimawandel, Gewalt und Krieg.
Situationen, die unser Leben durchkreuzen, es ängstigen, festnageln, die ihm Zukunft und Hoffnung nehmen.
Das Pfingsten-Tuch 2022 im Martinsdom Eisenstadt greift auf das Bildprogramm des Fastentuches 2022 zurück. Während der Wandlung vom grauen Beginn hin zum goldgelben Licht tauchen immer wieder Bildfragmente vom Fastentuch auf, Bilder vom Leid durch Begegnungslosigkeit, Entfremdung, Missbrauch, Arbeitslosigkeit, Umwelt- und Klimawandel, Krieg und Gewalt. Dieses Leiden verblasst im Licht des Heiligen Geistes – auch in unserem Leben?
Zeit und Geschwindigkeit tragen das Pfingsten-Tuch zu Beschaulichkeit und Erwartung, auch Kontemplation.
Der Ablauf als „Slow-Slow-Motion“ darf den Blick fesseln. Augenblicke öffnen sich und bleiben offen.
Während der ca. 60 minütigen Bildanimation erkennen wir das Volk Gottes als Metamorphose einer Darstellung von Rom-Pilgern der Diözese Eisenstadt 2021. Der Beginn im eindrucksvollen Ambiente der Basilika San Giovanni in Laterano in Rom symbolisiert die Erinnerung an unsere eigene Taufe.
Geschaffen wurde das Pfingsten-Tuch vom burgenländischen Künstler Mag. Heinz Ebner.
Foto: Heinz Ebner