Vier Männer empfingen am 29. Juni, dem Hochfest der Apostel Petrus und Paulus, von Bischof Zsifkovics im Eisenstädter Martinsdom ihr Weihesakrament.
Sie verstärken künftig die Seelsorge der Diözese Eisenstadt: Zoltán Csiki aus Rumänien, Andreas Gold aus Mattersburg – beide wurden auf dem Weg zum Priester zu Diakonen geweiht – sowie Andreas Wurzinger aus Tadten und Stefan Guczogi aus Steinberg an der Rabnitz, die zu Ständigen Diakonen geweiht wurden.
Die erste und wichtigste Aufgabe des Diakons in der Liturgie sei die Verkündigung des Evangeliums, so der Bischof in seiner Predigt: "Diakone sind Vermittler und Botschafter Jesu Christi." Und der Bischof fügte in Richtung der Weihekandidaten hinzu: "Seid Mitarbeiter an der Erlösung und Vagabunden zwischen Gott und den Menschen!"
Zsifkovics gab den neuen Diakonen wörtlich mit auf den Weg: "Übt Euch nicht im Moralisieren und Polarisieren, im Finden von Vorschriften, die niemand braucht. Theologische Einseitigkeiten und Spitzfindigkeiten, zurechtgebastelte Spiritualitäten sind niemals die Sprache der Verkündigung - vergesst nicht, wir haben den Menschen eine Frohbotschaft und nicht eine Drohbotschaft zu bringen!"
Doch um das Evangelium verkündigen zu können, müsse der Verkünder zuerst selbst vom Evangelium ergriffen und betroffen sein. "Der Versuch, aus dem Evangelium zu leben, muss immer neu gewagt werden und ist nie am Ziel", betonte Bischof Zsifkovics und weiter wörtlich: "Die Verkündigung des Evangeliums - das Hören auf Gottes Wort, die Gottsuche und das Reden von Gott - sind eigentlich das, wonach der Mensch hungert, was diese aufgeriebene Welt am meisten nötig hat und was Seelsorge ausmacht." Das sei auch die Grundlage jeder Neuevangelisierung.
Neben dem Dienst in der Liturgie sei der Dienst des Diakons aber vor allem auch ein Dienst an den Armen. "In dieser für viele Menschen so bedrückenden und unsicheren Zeit mit ihren wirtschaftlichen, sozialen und psychischen Dauerschäden braucht es den Dienst des Diakons, der mit seinem Auge auf die Armen und Kranken, Heimatlosen und Notleidenden und auf die neuen Armen unserer Tage schaut und ihnen helfend beisteht", so der Bischof.
Um bei den vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen nicht auszubrennen, ermutigte der Bischof die Diakone zum Gebet, zur Feier der Eucharistie, zur Anbetung oder auch zum Sakrament der Versöhnung. "Das sind die Ladestationen für Euch Diakone, für uns Priester und für uns Christen", so Bischof Zsifkovics.
Auf dem Weg zum Priestertum befinden sich Andreas Gold und Zoltán Csiki. Die zwei neuen Ständigen Diakone sind Andreas Wurzinger und Stefan Guczogi.
Der gebürtige Rumäne Lic. Zoltán Csiki lebt seit vielen Jahren im Burgenland und ist hier auch im kirchlichen Dienst tätig. Er absolviert sein Pastoralpraktikum im Seelsorgeraum "Hildegard von Bingen", in den Pfarren Purbach, Breitenbrunn, Donnerskirchen, Schützen am Gebirge, wo er auch weiterhin tätig sein wird.
Mag. Andreas Gold wurde in Eisenstadt geboren und wuchs in Mattersburg auf. Er ist derzeit im Einsatz als Pastoralpraktikant in den Pfarren Deutschkreutz und Neckenmarkt.
Ing. Stefan Guczogi stammt aus Steinberg an der Rabnitz. Sein Einsatzgebiet als Ständiger Diakon wird das Dekanat Oberpullendorf sein, mit Schwerpunkten der Arbeit in Alten- und Pflegeheimen sowie in der Caritasarbeit.
Mag. Andreas Wurzingers Heimatpfarre ist Tadten im Dekanat Frauenkirchen. Dort ist auch sein Einsatz als Ständiger Diakon vorgesehen. Mögliche kategoriale Schwerpunkte seiner Arbeit umfassen den Bereich Markt, Marktwirtschaft und Seelsorgearbeit für Handelsbedienstete.
Fotos: Franz Josef Rupprecht