Am Gedenktag Mariä Heimsuchung, dem 2. Juli, wurde vor genau 250 Jahren die Wallfahrtskirche am Dorfrand fernab der Häuser geweiht. In diesen stürmischen zweieinhalb Jahrhunderten veränderte sich vieles im Leben der Menschen in Kópháza, aber eines blieb fest: der Glaube und die Verehrung der allerseligsten Jungfrau Maria.
Eine Gruppe von Organisatoren unter der Leitung des Ortsfarrers Kan. Antal Nemeth begann zu Beginn des Jubiläumsjahres mit der Planung der Feierlichkeiten. Da Dank Bischof Dr. Ägidius Zsifkovics in Kópháza seit dem Jahr 2014 Kópháza zum Kreis der kroatischen Wallfahrten zählt, stand es außer Frage, zum Jubiläum eine kroatische Wallfahrt zu organisieren. Eingeladen waren Pilgergruppen aus Österreich und Ungarn. Auch Pilgergruppen aus den umliegenden Dörfern von Kópháza folgten dem Aufruf und machten sich aus allen vier Himmelsrichtungen auf den Weg nach Kópháza.
Die Einladung nahm auch der Bischof von Eisenstadt an, der seit Beginn seiner Ernennung die Kópházaer begleitet und unterstützt, als würden sie seiner Diözese zugehören.
Die Feier begann am Nachmittag mit einem feierlichen Symposium, unter dem Titel: Mit der Gottesmutter auf dem Weg nach Hause.
Im Namen der Organisatoren begrüßte Ingrid Klemenschitz die Ehrengäste: Bischof Dr. Ägidius Zsifkovics, den Botschafter der Republik Kroatien in Ungarn Dr. Mladen Andrlić, die Botschaftsrätin der Republik Kroatien in Ungarn Maja Rosenzweig-Bajić, die Leiterin des Bereichs für Rechtsstatus, Kultur und Bildung der Kroaten außerhalb der Republik Kroatien Dubravko Severinski, den Bürgermeister der Partnergemeinde Kiseljak Mladen Mišurić Ramljak, den Parlamentsabgeordneten und Ehrenbürger von Kópháza Matija Firtl, den örtlichen Bürgermeister Franjo Grubić und die Ortsbevölkerung, Kan. Antal Nemeth und den Leiter der Kroatischen Sektion der Diözese Györ, P. Anijan Marko Mogyorósi.
Beim Symposium wurden Vorträge im Zusammenhang mit der Schwarzen Muttergottes von Kópháza und über die Geschichte des Priestertums dieses Dorfes im Herzen Westungarns gehalten.
Zunächst konnten die Zuschauer einen Kurzfilm über die Legende der Schwarzen Muttergottes sehen, der von Schülern unter Leitung ihrer Lehrerinnen für einen großen Wettbewerb im Karpatenbecken zusammengestellt wurde, bei dem die Schüler der Grundschule und des Kindergartens Mihovil Naković den achten Platz belegten. Nach dem Film wandte sich Dubravka Severinski, Leiterin der Abteilung für Rechtsstatus, Kultur und Bildung der Kroaten außerhalb der Republik Kroatien, an die Anwesenden und gratulierte den Bewohnern von Kópháza zum Jubiläum.
Nach der Begrüßung hielt Bischof Dr. Ägidius Zsifkovics seinen Vortrag zum Thema „Die Gottesmutter, Fürsprecherin der Kroaten und Magyaren“.
„Unter dem Schutz der Gottesmutter Maria von Kópháza“ war der Titel des Vortrags von Prälat Franjo Egresits, der leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, aber seine Gedanken wurden von P. Anijan Mogyorósi vorgetragen. Mag. Johann Karall hielt einen interessanten Vortrag: „Aus Kópháza gebürtige Geistliche im Dienst Gottes, der Kirche und des Volkes“.
Der letzte Vortrag war „Von Maria zu Maria“ mit Bildern illustriert vom Leiter der Wallfahrtsgruppe St. Christoph, Dr. Joszef Egresits.
Die Vorträge werden im Herbst dieses Jubiläumsjahres in einem Buch veröffentlicht.
Während die Bilder auf dem Bildschirm vorbeizogen, waren die Gesänge und Gebete der Pilgergruppen zu hören, die die Kirche erreichten. Sie wurden vom Kan. Antal Nemeth mit Gebet und Segen empfangen.
Nach dem feierlichen Einzug begannen die Pilger mit dem zweisprachigen Rosenkranzgebet, unter der Leitung von P. Anijan Mogyórosi.
Die Glocken der schönen Kirche kündigten den Beginn der heiligen Messe an, die von Bischof Dr. Ägidius Zsifkovics in Konzelebration mit dem Leiter des Kroatischen Vikariats der Diözese Eisenstadt, Bischofsvikar Mag. Željko Odobašić, und Priestern aus Österreich und Ungarn zelebriert wurde.
Zu Beginn der heiligen Messe wurde der Bischof vom Pfarrer Kan. Antal Nemeth begrüßt, der sich auch für die Unterstützung bedankte, die er in den vergangenen Jahren als geistlicher Leiter dieses Dorfes erhalten hat.
Der Bischof begrüßte die Anwesenden zweisprachig und überreichte die Glückwünsche des Bischofs von Györ Dr. Andras Veres.
Die heilige Messe wurde musikalisch umrahmt von der Tamburizza Kópháza unter der Leitung von Geza Volgyi jr. und Kantor Laszlo Knull.
Die Menschen erkannten aus den Worten des Bischofs, wie wichtig drei Worte sind: Gehorsam, Dienen und Besuchen. Es folgte die Segnung der neuen und renovierten Kanzel, die von der Diözese Eisenstadt unter Leitung von Dr. Zsifkovics großzügig finanziell unterstützt wurde.
Am Ende der heiligen Messe dankte P. Anijan Mogyorósi im Namen der Organisatoren und Gastgeber dem Bischof, den Gemeindemitgliedern, den Pilgern und allen, die ihre Zeit und Arbeit geopfert haben, damit dieses Jubiläum auf eine würdige Weise gefeiert werden konnte.
Eine reichhaltige Agape erwartete die Pilger und Gläubigen im Zelt im Pfarrhof. Die heilige Messe wurde live vor der Kirche auf der großen Leinwand und im Internet auf dem YouTube-Kanal „Mi Hrvati molimo skupa“, (Wir Kroaten beten gemeinsam) übertragen.
Im Namen der Pfarre Kópháza danken wir dem Kroatischen Vikariat der Diözese Eisenstadt für das Feierheft, welches eigens für die Wallfahrt vorbereitet wurde.
Foto: CSEPREGI Tibor