Papst Franziskus wird am 28. August 2022 an der traditionsreichen Ablass-Wallfahrt der "Perdonanza Celestiniana" im italienischen L'Aquila teilnehmen.
Nach einem privaten Besuch im Dom wird er in der Basilika Santa Maria di Collemaggio um 10.00 Uhr die hl. Messe feiern und in diesem Rahmen feierlich die Heilige Pforte eröffnen. Die Rückkehr nach Rom ist für den frühen Nachmittag vorgesehen.
Die jährlich am 28. und 29. August stattfindende Pilgerfahrt geht auf Papst Coelestin V. zurück, der anlässlich seiner Krönung am 29. August 1294 in Santa Maria di Collemaggio verfügte, dass künftig jeder katholische Gläubige an den beiden Tagen den vollständigen Nachlass seiner Sündenstrafen erhalten könne. Papst Franziskus ist der erste Pontifex seit Coelestin V., der die Heiige Pforte nach 728 Jahren öffnen wird.
Bei einem Erdbeben am 6. April 2009 wurde die Innenstadt L'Aquilas fast vollständig zerstört; 309 Menschen kamen ums Leben. Die Wiederaufbau verläuft schleppend und ziehen sich bis heute hin. Ende April 2009 besuchte der damalige Papst Benedikt XVI. das Erdbebengebiet, um den Überlebenden Mut zuzusprechen. Auch Franziskus richtete in den vergangenen Jahren mehrmals aufmunternde Worte an die Bewohner der Region.
Für den Erzbischof von L'Aquila, Kardinal Giuseppe Petrocchi, ist der geplante Besuch von Papst Franziskus die Erfüllung eines langersehnten Wunsches. Auf diese Weise öffne sich die Heilige Pforte der Vergebung nicht nur für die zahlreichen Pilger in den Abruzzen, sondern für die ganze Welt, sagte er.
Seine Hoffnung sei, dass alle Völker, insbesondere die, die von Konflikten und internen Spaltungen betroffen seien, Wege der Solidarität und des Friedens wiederentdecken könnten.
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