Die katholische Kirche in Österreich trauert um den früheren Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen. Der vatikanische Diplomat, der von 2009 bis zu seiner Emeritierung 2018 Repräsentant des Heiligen Stuhls in Österreich war, ist am Sonntag, einen Tag nach seinem 79. Geburtstag, in seinem Schweizer Heimatort Brig verstorben.
Die Beisetzung findet am 5. September um 10.15 Uhr in der Pfarre Brig statt.
Als einen "Brückenbauer in unserer jungen Diözese" bezeichnete der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics den Verstorbenen. Zurbriggen sei "oft und gern" ins Burgenland gereist - einer seiner ersten Besuche galt dort etwa der Erhebung der Stadt- und Pfarrkirche Güssing zur Basilika minor, erinnerte Zsifkovics. Auch als Firmspender sei Zurbriggen ein gern gesehener Gast gewesen.
Peter Stephan Zurbriggen wurde am 27. August 1943 in Brig, Kanton Wallis, in der Schweiz geboren. Nach Matura und anschließendem Militärdienst trat er 1963 in das Priesterseminar der Diözese Sitten ein. Von 1965 bis 1970 studierte er Philosophie und Theologie in Rom. 1969 wurde er zum Priester geweiht. 1975 trat er in den Diplomatischen Dienst des
Heiligen Stuhls ein. Seine Dienstorte in den Folgejahren waren die Nuntiaturen in Bolivien, der Bundesrepublik Deutschland, Uruguay, Frankreich und im südlichen Afrika, Lesotho, Indien und Nepal.
1993 wurde Zurbriggen von Johannes Paul II. zum Apostolischen Delegaten in Mosambik bestellt und gleichzeitig zum Erzbischof mit der Titular-Erzdiözese Glastonia ernannt.
1998 wechselte Zurbriggen als Nuntius in die Kaukasus-Republiken Georgien, Armenien und Azerbaidschan, 2001 in die baltischen Länder Litauen, Estland und Lettland und 2009 nach Österreich.
In Dankbarkeit beten wir für den Verstorbenen!
Foto: Franz Josef Rupprecht