Papst Franziskus besuchte als erster Nachfolger Petri vom 3. bis 6. November das Königreich Bahrain. Während dieser 39. apostolischen Reise nahm er am Bahrain-Dialogforum „Ost und West für menschliche Koexistenz“ teil, traf sich mit religiösen Führern und einheimischen Gläubigen und besuchte die Kleinstadt Awali im Zentrum des Landes und die Hauptstadt Manama .
Am Nachmittag des 3. November traf Papst Franziskus auf dem Flughafen "Sakhir Air Base" in Awali ein, wo er von König Hamad bin Isa Al Chalifa sowie Kronprinz und Ministerpräsident Salman bin Hamad Al Chalifa, drei weiteren Kindern und Enkeln des Königs begrüßt wurde. Im Anschluss stand ein privater Austausch mit Großscheich Ahmed al-Tayyib von der Al-Azhar-Moschee in Kairo auf dem Programm. Es folgte ein Treffen mit den Behörden, der Zivilgesellschaft und dem diplomatischen Korps.
Schwerpunkte seiner zweiten Reise nach Arabien waren der Dialog mit dem Islam sowie die Stärkung der christlichen Minderheit in der Region. Sein stetiger Aufruf zu Frieden in der Welt war Bestandteil eines jeden Treffens im Arabischen Königreich.
Dabei wählte das Kirchenoberhaupt in seinen Reden klare Worte und machte sich für die Achtung der Menschenrechte stark. So verurteilte er etwa die auch in Bahrain praktizierte Todesstrafe, forderte gerechte Arbeitsbedingungen und die gesellschaftliche Gleichberechtigung der Frau. Gleich mehrfach sprach er sich in dem islamischen Land für „echte Religionsfreiheit“ aus.
Er rief zu mehr Geschwisterlichkeit auf: „Lasst uns zusammenarbeiten, lasst uns für das Miteinander arbeiten, für die Hoffnung“, erklärte der Papst und sagte, dass er selbst als „Sämann des Friedens“ hier sei.
Am Freitag, 4. November, um 10.00 Uhr nahm der Papst an der Abschlussfeier des Bahrain-Dialogforums „Ost und West für menschliche Koexistenz“ auf dem Al-Fida-Platz im Königspalast von Sakhir teil. Er forderte eindringlich den interreligiösen Dialog und eine gemeinsame Friedensarbeit: „„Lasst uns diesen Weg gehen, liebe Freunde: Lasst uns unser Herz für unsere Geschwister weit machen, lasst uns auf dem Weg eines gegenseitigen Kennenlernens voranschreiten. Lasst uns stärkere Bande zwischen uns knüpfen, ohne Doppelzüngigkeit und ohne Furcht, im Namen des Schöpfers, der uns als Hüter unserer Brüder und Schwestern gemeinsam in die Welt gestellt hat.
Und wenn verschiedene Mächtige untereinander um Interessen, Geld und Machtstrategien verhandeln, dann zeigen wir, dass ein anderer Weg der Begegnung möglich ist. Möglich und notwendig, denn Gewalt, Waffen und Geld werden die Zukunft niemals mit Frieden einfärben."
Am Nachmittag setzte sich das Besuchsprogramm des Papstes bei einem privaten Treffen mit dem Großiman von Al-Azhar und mit dem muslimischen Ältestenrat im „Al Sakhir Palast“ fort, gefolgt von einem ökumenischen Treffen und Gebet für den Frieden in der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Arabien in Awali.
Am Samstag, dem 5. November, feierte der Papst die hl. Messe im Nationalstadion von Bahrain und um 17.00 Uhr folgte eine Begegnung mit Jugendlichen in der Schule zum Heiligen Herz in Awali.
Am Sonntag, 6. November, um 9.30 Uhr fand eine Messfeier in der Kirche zum Heiligen Herzen in der Hauptstadt von Bahrain, Manama statt. Am letzten Tag seiner Reise nach Bahrain traf sich der Papst in der Herz-Jesu-Kirche von Manama auch mit Klerikern, Priesteramtskandidaten, Ordensleuten und pastoralen Mitarbeitern bevor er wieder nach Rom zurückkehrte.
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