Der Papst besuchte am 19. und 20. November die Diözese Asti im Nordwesten Italiens, um privat den 90. Geburtstag seiner Cousine Carla Rabezzana, in der Ortschaft Portocomaro nahe der Stadt Asti zu feiern.
Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kathedrale von Asti hat Papst Franziskus seine zweitägige Reise in die Region Piemont in Norditalien beendet. Bei kaltem, aber sonnigem Wetter nahmen Zehntausende Menschen in der Kathedrale und auf dem Platz und den Straßen davor an der an der Sonntagsmesse teil.
In seiner Predigt ging Franziskus auch auf die Herkunft seiner Vorfahren ein und sagte: "Von dieser Heimaterde ist mein Vater aufgebrochen, um nach Argentinien auszuwandern. Und in diese Heimat, die so wertvoll wird durch die guten Früchte der Erde und vor allem durch den ehrlichen Fleiß der Menschen, bin ich gekommen, um wieder etwas von meinen Wurzeln zu spüren."
Den Haupteil seiner Predigt widmete der Papst dem Tagesevangelium, das die Kreuzigung Jesu und seinen Dialog mit einem ebenfalls gekreuzigten Verbrecher schildert. Der christliche Glaube laufe Gefahr, ohnmächtig zu werden, wenn er bloß eine Theorie bleibe und nicht zur Praxis werde, betonte der Papst. Für Christen komme es darauf an, sich selbst einzubringen und nicht gleichgültig zu bleiben.
Nach der Predigt verlieh der Papst einem jungen Seminaristen, Stefano Accornero, aus der Diözese Asti das Akolythenamt. Angesichts der geringen Zahl von jungen Männern im Priesterseminar von Asti scherzte der Papst: "Wie ihr seht, sind die meisten Priester hier ältere Menschen, so wie ich. Aber die Kirche braucht junge Priester! Beten wir dafür!"
Bei der Ansprache, des Papstes beim Angelus am Hochfest Christkönig wies er darauf hin, dass seit dem letzten Jahr der Weltjugendtag am Christkönigsfest in den Teilkirchen gefeiert wird. Weiter sagte der Papst in seiner Ansprache - "Wir brauchen heute junge Menschen, die Grenzen überschreiten, junge Leute, die wirklich die Grenzen überschreiten: keine Konformisten, die Sklaven ihres Handys sind, sondern junge Menschen, die die Welt verändern wie Maria, indem sie den anderen Jesus bringen, sich um andere kümmern, geschwisterliche Gemeinschaften aufbauen und Träume vom Frieden wahr werden lassen!"
"Unsere Zeit erlebt eine Hungersnot des Friedens. Wir erleben eine Hungersnot des Friedens: Denken wir nur an die vielen Orte in der Welt, die von Kriegen geplagt werden, insbesondere an die gequälte Ukraine. Lasst uns aktiv werden und weiter für den Frieden beten!
Und beten wir auch für die Familien der Opfer des verheerenden Brandes, der vor einigen Tagen in einem Flüchtlingslager in Gaza, in Palästina gewütet hat und in dem auch einige Kinder gestorben sind."
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