Am 7. Dezember lud das Forum Katholischer Erwachsenenbildung der Pastoralen Dienste zu einer hochkarätig besetzten Veranstaltung ein. Unter dem Titel PAX CULTURA sprachen fünf Fachreferent:innen über die Wichtigkeit von Kulturgütern, deren Schutz und den Umgang mit ihnen in Krisenzeiten.

Vortragende der Akademie Pannonien in Eisenstadt, der Österreichischen Gesellschaft für Kulturgüterschutz (ÖGKGS), der Diözese Eisenstadt, des Roerich Pact Austria sowie von Blue Shield International referierten Mittwoch, 7. Dezember 2022 im Martinussaal über die Wichtigkeit des kulturellen Erbes für die Entwicklung der Gesellschaft und Wege der Erhaltung von Kulturgütern materieller und immaterieller Art. Unter ihnen war auch Karl Habsburg-Lothringen in seiner Funktion als Präsident von Blue Shield International.
 

Die Wichtigkeit des Schutzes von Kulturgütern wurde bereits im 2. Vatikanischen Konzil betont und Kultur und ihre Elemente wie Sinn, Werte und Normen als wesentliche und treibende Komponente des Lebens beschrieben. Rund ein Drittel der geschützten Kulturobjekte in Österreich befinden sich unter Obhut der katholischen Kirche. In Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Organisationen wurde, neben Beiträgen zur Situation im Burgenland, zur österreichischen Expertise und der Rolle der Kirche als Kulturgutschützerin auch Einblick in die praktische Arbeit gegeben: Leylya Strobl berichtete über die aktuelle Situation in der Ukraine und Karl Habsburg-Lothringen erzählte über den erfolgreichen Einsatz von Blue Shield International bei der Explosionskatastrophe in Beirut vom 4. August 2020.

"Kulturgüterschutz", so Karl Habsburg-Lothringen, "hat eine wesentlich humanistische wie auch humanitäre Grundfunktion, die auf den Frieden und die Freiheit der Völker ausgerichtet ist."

Dieser Vortragsabend betonte die Notwendigkeit, Bewusstsein für Kulturgüterschutz hervorzurufen und zu stärken sowie den direkten Zusammenhang zwischen der Aufrechterhaltung des Friedens (Pax), der von einem breiteren Bewusstsein und der Wertschätzung der höheren Ideale (Cultura) einer demokratischen Gesellschaft abhängt.

Foto: Franz Josef Rupprecht