Gartengespräch: Mein Großvater Viktor Frankl
Katja Ratheiser, Enkeltochter von Viktor Frankl, war am 3. Juli zu Gast beim abendlichen Gartengespräch im Pfarrgarten Oberpullendorf.
Viktor Frankl lebt von 1905 und 1997 und begründete als Überlebendes von verschiedenen Konzentrationslagern im Holocuast die Logotherapie und Existenzanalyse, die vielfach auch als die „Dritte Wiener Schule der Psychotherapie“ bezeichnet wird. Der Sinn des Lebens ist Thema in vielen seiner Bücher.
Im Gespräch mit Barbara Buchinger und den über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erzählte sie über die gemeinsame Zeit und mit ihrem Großvater, wie zum Beispiel über den Arbeits- und Familienalltag. Sie erinnerte sich an viele gemeinsame Feste, die in der Familie auch interreligiös - ihr Großvater war praktizierende Jude, ihre Großmutter Katholikin - gefeiert wurden und an Witze, die ihr Großvater immer wieder erzählt hat, weil er den Humor so sehr liebte und damit auch seine wissenschaftlichen Arbeiten illustrierte. Sie sprach über Haltungen und Werte, die Viktor Frankl seiner Tochter und seinen Enkelkindern mitgegeben hat, über die Rezeption seines umfangreichen Werkes im In- und Ausland , über die verschiedenen Rollen und Aufgaben der Familienmitglieder in der Pflege des geistigen Erbes, z.B. beim Aufbau des Viktor-Frankl-Zentrums in Wien und welche Bedeutung die Grundhaltungen der Logotherapie in ihrem (Berufs)leben haben.
Frau Ratheiser ist als Bildungsmanagerin im Bereich Elternbildung und digitale Bildung beim Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Wien tätig.
Es war ein sehr feiner Abend, der bei vielen Teilnehmer:innen wieder das Interesse geweckt hat, sich mit Viktor Frankl und seinem Werk zur psychischen und seelischen Gesundheit näher auseinanderzusetzen.