Gebet und Fürbitten in Zeiten der Corona-Krise
Gebet in Zeiten der Corona-Krise
Herr, unser Leben und unsere Zeit stehen in deinen Händen.
Wir vertrauen dir und bekennen,
dass wir keinen anderen Helfer haben als dich allein.
Darum rufen wir in diesen schweren Tagen zur dir
und bringen dir alle Erkrankten;
wir bitten um Trost und Heilung.
Sei den Leidenden nahe,
und wende dich den Sterbenden zu.
Tröste jene, die jetzt trauern.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie.
Allen Krankenschwestern und Pflegern
gib Kraft in dieser extremen Belastung.
Den Politikern und den Mitarbeitern der Gesundheitsbehörden
schenke Besonnenheit und einen langen Atem.
Wir beten für alle, die in Panik sind.
Für alle, die von Angst überwältigt sind.
Gib Frieden inmitten des Sturms
und schenke Hoffnung und Vertrauen.
Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden
haben oder befürchten. Schenke ihnen Hilfe.
Wir empfehlen dir alle, die in Quarantäne sein müssen,
die sich einsam fühlen
und niemanden umarmen können.
Berühre du ihre Herzen.
Und wir bitten auch, dass diese Epidemie abschwillt,
dass die Zahlen der Neuinfektionen zurückgehen
und dass bald wieder Normalität einkehren möge.
Uns selbst mache dankbar für jeden Tag in Gesundheit.
Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist.
Schenke uns in aller Dunkelheit dein Licht,
in aller Kälte rühre unsere Herzen an
mit dem warmen Licht deiner Gegenwart.
Denn du bist der Retter der Welt,
den der Vater gesandt hat zu unserem Heil,
der mit dem Vater und dem Heiligen Geist der eine Gott ist
von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
(P. Hans-Ulrich Möring OT nach Worten von Johannes Hartl, Augsburg)
Fürbitten:
Lasst uns beten zu unserem Herrn Jesus Christus; er ist das Wort, das der Vater in diese Welt gesandt hat:
Herr Jesus Christus, wir bitten für alle, die in diesen Tagen schwere Entscheidungen zu treffen haben. Sei ihnen nahe.
A: Sei ihnen nahe.
Wir bitten für die Erkrankten und für jene, die unter Quarantäne stehen, und für ihre Angehörigen. Sei ihnen nahe.
Wir bitten für die Wissenschaftler und Forscher, für alle Ärzte, die Pflegerinnen und Pfleger. Sei ihnen nahe.
Wir bitten für alle, die im Ausland sind und jetzt versuchen, nach Hause zu kommen. Sei ihnen nahe.
Wir bitten auch für alle, die auf engem Raum zusammenleben, und die sich gerne aus dem Weg gehen würden. Sei ihnen nahe.
Wir beten für alle, die als Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Sorge sind, und für alle, deren berufliche Existenz bedroht ist. Sei ihnen nahe.
Und wir beten für die vielen, die heute in den Supermärkten, Drogerien, Arztpraxen und Apotheken ihren Dienst tun zum Wohle anderer. Sei ihnen nahe.
Heiliger Gott, heiliger starker Gott, heiliger unsterblicher Herr, erbarme dich über uns und über die ganze Welt.
Zur Entlassung:
Einen Satz aus der Lesung möchte ich Euch am Ende dieser Feier mitgeben: „Nimm dich in acht, achte gut auf dich!“
Und auch dies in diesen Tagen, in denen so vieles anders ist als sonst, ungewohnt – und manches gar nicht so schlecht: „Vergiss nicht die Ereignisse, die du mit eigenen Augen gesehen, und die Worte, die du gehört hast. Lass sie dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn! Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern ein!“
Wir werden lange an diese Zeit zurückdenken, und sie wird unser Leben und unsere Zukunft prägen. So wie der letzte Krieg ganze zwei Generationen geprägt hat…!