Karsamstag, 11. April 2020
(von Propstpfarrer Mag. Wilhelm A. Ringhofer)
KARSAMSTAG/DIE OSTERNACHT * HOCHFEST DER AUFERSTEHUNG DES HERRN
KARSAMSTAG
Dieser Tag ist der stillste Tag im Kirchenjahr. Es gibt keine liturgische Feier. Christus, der Sieger über den Tod ruht im Grab. ER ist "hinabgestiegen in das Reich des Todes", wie wir im Glaubensbekenntnis beten.
O S T E R N
Die älteste christliche Osterfeier ist der SONNTAG, der "erste Tag der Woche", der Tag des Herrn; mit ihm beginnt die Woche.
Die jährliche Osterfeier geht zurück bis in die Zeit der Apostel. Auf dem Hintergrund des jüdischen Paschafestes ist dieses Fest entstanden. Es ist das älteste aller christlichen Feste, wesentlich älter als Weihnachten. "Es ist das Fest der Feste. Die Feier der Feiern. Es überstrahlt alle Feste, die für Christus gefeiert werden, wie die Sonne die Sterne überstrahlt." (Hl. Gregor von Nazianz) "Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen." (Psalm 118, Vers 24)
EVANGELIUM
nach Matthäus, Kapitel 28,1-8 (auszugsweise; bitte in der Heiligen Schrift den ganzen Abschnitt lesen); Am ersten Tag der Woche sagte der Engel zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Seht euch die Stelle an, wo er lag. Geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden. Voll Furcht und großer Freude eilten sie zu den Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.
>>> Weitere Österliche Bibelstellen zur Auswahl:
∗Die Emmausjünger (Lukas-Evangelium, Kapitel 24, Verse 13-35)
∗Der "ungläubige" Thomas. Oder besser: Das Glaubensbekenntnis des Apostels Thomas (Johannes-Evangelium, Kapitel 20,24-29)
∗Der Auferstandene begegnet Maria aus Magdala (Johannes- Evangelium, Kapitel 20, 1-18; v.a. 11-18)
∗Der Bericht der Auferstehung des Herrn nach dem Evangelium nach Markus, Kapitel 16; Verse 1-8 und 9-20 <<<
ZUR MEDITATION, ZUM NACHDENKEN (Einzeln durchgehen, ich lasse mir Zeit.):
∗Wie geht's mir, wenn ich diese Bibelstellen lese oder höre;
jene von der Auferstehung und/oder die gesamte Leidensgeschichte Jesu mit der Botschaft seiner Auferstehung?
Welche Gedanken kommen in mir hoch?
Haben diese biblischen Berichte mit meinem Leben zu tun, "berühren", treffen sie mich?
Oder nehme ich sie einfach hin. Nähren sie meinen Glauben?
∗Ich versuche mich in eine Person, von der die Bibel hier berichtet hineinzuversetzen und versuche mir das Ganze so vorzustellen. Wie hätte ich mich an deren/dessen Stelle verhalten.
∗Ich versuche ganz bewusst alle biblischen Geschichten vom Palmsonntag bis Osten in Gedanken durchzugehen und wo ich verweilen möchte (wo "es mich betrifft und mich angeht") halte ich inne ...
∗Glaube ich an die Auferstehung Jesu? Glaube ich an das ewige Leben? Glaube/Erhoffe ich meine Auferstehung?
∗Kann ich mit anderen (Familie, Freunden, Kollegen usw.) darüber reden?
DANK UND BITTE:
Für wen oder wofür danke ich Gott ganz besonders?
Was ist/sind meine große/n Bitte/n, mein großer Dank?
Ich bitte um und danke für Verzeihung?
...
VATER UNSER.
GEBET ZUM SCHLUSS:
Christus ist daheim. Freue dich, dass er nicht mehr in Jerusalem ist. Sonst wäre er an einen Ort gebunden und könnte nicht in aller Welt Helfer sein. Jetzt aber als Auferstandener kann er jedem nahe sein, so wie die Sonne alles umflutet und erneuert. (Martin Luther)
Zusammenstellung: Propstpfarrer Mag. Wilhelm A. Ringhofer, Eisenstadt * Oberberg und Kleinhöflein