"Die das neue Licht bringen"
Anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der Diözese Eisenstadt finden am 14. und 15. August Festmessen in Loretto und in Eisenstadt-Oberberg statt. Dort steht die als Haydnkirche bekannte Pfarrkirche zu Mariä Heimsuchung, die bereits im Jahr 1960 eine große Rolle gespielt hatte: Ein Grund, einen Blick auf die historische Verbindung zu werfen.
Eisenstadt – Vor 60 Jahren – am 15. August 1960 – erließ Papst Johannes XXIII. die Bulle "Magna quae", mit der die Apostolische Administratur Burgenland zur Diözese Eisenstadt erhoben wurde. Dass dieser wichtige Akt nicht ohne Grund auf diesen hohen Marienfeiertag gelegt wurde, war für den ersten Diözesanbischof Stefan László programmatischer Hinweis darauf, dass die neue Diözese eine Marianische Diözese ist.
Am Abend vor den Feierlichkeiten zur Errichtung der Diözese sammelten sich die Menschen am Kalvarienberg, vor der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung, und zogen von dort in einem mächtigen Fackelzug über die Hauptstraße durch die Landeshauptstadt zum damals neu errichteten Bischofshof. Ein bedeutender Akt in mehrfachem Sinne: Zum einen als "Gegenveranstaltung" zu einem im Jahr 1938 stattgefundenen Fackelzug der Nazis, zum anderen als Statement zum Stellenwert des Katholischen Glaubens für das Burgenland. Denn man wollte sagen: "Wir sind die, die das neue Licht bringen, und die Wegweiser für die Zukunft", so Pater Karl Schauer, ehemaliger Superior von Mariazell und seit 2016 Bischofsvikar für Wallfahrt und Berufung in der Diözese Eisenstadt. Dass der Ausgangspunkt die der Gottesmutter geweihte Kirche war und das Ziel der Bischofshof bzw. der zur Kathedralkirche der neuen Diözese erhobene Martinsdom, machte die Bedeutung des Zusammenspiels von Marienverehrung, Papsttreue, Dank für die Bestellung eines Bischofs und Heimatliebe klar.
Im Folgejahr, am 15. August 1961, wurde das junge Kirchengebiet der Gottesmutter geweiht. Die Feierlichkeiten, die vor der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung stattfanden, wurden unter großer Teilnahme der Bevölkerung sowie kirchlicher und politischer Repräsentanten begangen. Dieses Jahr, zum 60-Jahr-Jubiläum, erinnert die Diözese an die damaligen Festlichkeiten.
14./15. August 2020: Festmessen und Lichterprozession
Auch wenn aufgrund der Corona-Pandemie die geplante Open-Air-Jubiläumsfeier verschoben werden musste, gibt es zum Gründungsdatum etwas Besonderes. Konkret sieht der modifizierte Plan für 14./15. August zwei Pontifikalgottesdienste mit Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics vor: Am 14. August um 20 Uhr eine Messfeier mit anschließender Lichterprozession in der Basilika Loretto, und am 15. August um 10 Uhr eine Festmesse in der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung, der Haydnkirche, am Oberberg in Eisenstadt. Die musikalische Gestaltung mit der Missa brevis in B-Dur von W.A. Mozart hat die Dommusik St. Martin über. Eine Agape mit Festmusik durch mehrere Kapellen findet im Anschluss vor der Bergkirche im Freien statt. Selbstverständlich haben alle Interessierten auch die Möglichkeit den Gottesdienst in Eisenstadt sowie in Loretto per Live-Stream zu verfolgen.
Quelle: www.martinus.at