Ostermontag - Emmausgang
Ostern trifft auf Frühling – die Botschaft der erwachenden Natur lässt das Geheimnis der Auferstehung mit allen Sinnen erfahrbar werden. Wir werden hinaus gerufen in das frische Grün und in das zarte Blühen. Das Wort Gemeinsamkeit hat in dieser Krisenzeit eine neue Bedeutung erhalten. Gemeinsamkeit bedeutet nicht unbedingt das körperliche Beisammensein sondern gemeinsam sein in Gedanken, im eigenen Tun.
Im Hymnus aus dem Magnificat:
Du fragst uns am Wege: Was tragt ihr in euch? Was ist es, worüber ihr trauert? Was macht euch verzagt und was lastet auf euch? Was füllt eure Seele mit Schwermut?
Die Antwort: Wir tragen des Lebens Gewicht, die Schwere des Alltags, die Schmerzen, all das, was uns ängstigt und was uns enttäuscht. Das tragen wir mit uns, das lastet auf uns. Wir legen es dir in die Hände.
Du fragst uns am Wege: Und was bringt ihr noch? Was ist es, worüber ihr froh seid? Was füllt ihr als Wein in den goldenen Kelch? Was gebt ihr als Brot in die Schale?
Die Antwort: Wir bringen die Liebe, das Glück, wir bringen die Sehnsucht nach Leben. Wir sind auf dem Weg und wir haben ein Ziel. Wir geben von Herzen, was du uns geschenkt. Wir legen es dir in die Hände.
Auf dem Weg denken wir an ein Symbol, das unsere Not ausdrücken könnte. Wir müssen unsere Klage nicht länger verbergen, wir dürfen sie anschauen, zur Hand nehmen und sie vertrauensvoll vor Gott bringen.
Foto: Kath. Gemeinde St. Markus, Emmausgang in Mariä Himmelfahrt/Kladow